Gegenmaßnahmen, wie z.B. Waffenstillstandsvereinbarungen
erst nach drei Stunden oder 40 Zügen zuzulassen, können, wenn sich die Spieler enig sind, durch Zugwiederholung
leicht umgangen werden. Die 3-Punkte-Wertung dagegen schafft durchaus einen
gewissen Anreiz, hilft aber auch nicht immer. Man kann halt niemanden zu
fragwürdigen Manövern zwingen.
Kurze Bedenzeiten
werden von einigen Schnelldenkern ins Gespräch gebracht, von der
Mehrheit aber abgelehnt, weil die Qualität der Partien, besonders des
Endspiels, dabei doch sehr leidet.
Das beste Mittel, nämlich
zum Schach960 mit wechselnder Grundaufstellung überzugehen, gefällt den Großmeistern aber auch nicht, weil dann
ihre ganze Eröffnungs-Büffelei umsonst gewesen und die Gefahr groß wäre, von
einem hergelaufenen Naturtalent vorgeführt zu werden.
Aber trösten wir uns: Auch
die Remis-Partien sind meist äußerst scharf und lehrreich und deshalb zum Studium
für den normalen Vereinsspieler wärmstens zu empfehlen. Freude und Unterhaltung können für
den Kenner auch durch trickreich und feinsinnig im Gleichgewicht gehaltene Kampf-Remisen erzeugt
werden.
Ein früherer Beitrag zu dem
Thema findet sich in unserem Post 03/06.
rit
rit