30.4.13

Topalov gewinnt Grand Prix 3 in Zug

Bei der dritten Auflage der Grand Prix Serie 2012/13 hat der bulgarische Super-GM Veselin Topalov seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen eindrucksvoll fortgesetzt. Er gewann das Turnier mit 8,0 aus 11 Runden deutlich vor Nakamura mit 6,5 sowie Ponomariov und Caruana mit je 6,0.
Nachdem auch hier zwei Drittel aller Partien remis endeten, lag das Feld hinter dem Sieger im Abstand von jeweils einem halben Punkt und vielen geteilten Plätzen relativ eng beieinander.

Die Schlusstabelle (in Klammer die GP-Punkte): 
1 Topalov    Bul  8,0 (170)     7 Giri         Ned  5,0 (50)
2 Nakamura   Usa  6,5 (140)       Leko         Hun  5,0 (50)
3 Ponomariov Ukr  6,0 (100)       Karjakin     Rus  5,0 (50)
  Caruana    Ita  6,0 (100)    10 Radjabov     Aze  4,5 (20)
5 Kamsky     Usa  5,5  (75)       Mamedyarov   Aze  4,5 (20)
  Morozevich Rus  5,5  (75)       Kasimdzhanov Uzb  4,5 (20)
Topalov hat nicht nur das ungeteilte Sieger-Preisgeld (25 T€) kassiert, er hat nun auch mit 310 GP-Punkten aus zwei Teilnahmen ausgezeichnete Aussichten auf einen der begehrten zwei Kandidatenturnierplätze, die über den Grand Prix vergeben werden. Dazu dürfte er in der neuen Weltrangliste auf Platz 4 vorgestoßen sein.
rit

29.4.13

Endspieltaktik -
A bisserl was geht immer!
Weiß am Zug.
Der als Schlitzohr bekannte Amerikaner Frank Marshall (1877-1944) hatte sich mit einer seiner Opferideen wieder einmal verzockt und stand 1923 gegen einen No-Name mit einem Turm weniger da.
Er hat zwar einen einzugsbereiten Feibauern, aber der ist nichts wert, denn er steht ja en prise.
Oder kann er doch noch von Nutzen sein ?

28.4.13

Thomas Leiter ist Bezirks-Blitzmeister

Der mehrmalige und amtierende Bezirksmeister im normalen Schach hat nun auch in Roßdorf unter 44 Teilnehmern den Starkenburger Blitzmeister-Titel geholt.
Thomas Leiter aus Breuberg setzte sich mit 9,5 Punkten aus 11 Runden mit deutlichem Abstand an die Spitze. Es folgen A. Berkes (Langen) und W. Diehl (Weiterstadt) mit 8,0 und M. Müller (Gernsheim) mit 7,5.
Unter den dann folgenden sechs Teilnehmern mit je 7,0 Punkten befindet sich auch unser Schachfreund Walter Berndt.
rit

27.4.13

Der WM-Zyklus 2014 - unverbindliche Vorschau

Nachdem mit Anand und Carlsen die Finalisten für die Weltmeisterschaft 2013 feststehen und mit November und Chennay/Indien auch Zeit und Ort geklärt sind, kann man den Blick schon einmal auf den nächsten WM-Zyklus werfen, der mit der Grand-Prix-Serie ja schon begonnen hat.
Obwohl vorgesehen war, den Weltmeister jedes Jahr neu zu küren, findet das für das nächste Jahr geplante WM-Match doch nicht mehr in 2014 statt; man spricht jetzt vom März 2015. Auf jeden Fall gibt es aber auch 2014 wieder ein Kandidatenturnier (wann und wo ist noch offen), für das sich folgende Spieler qualifizieren:
-  Ein  Teilnehmer ist der unterlegene Finalist aus dem WM-Match 2013
-  Zwei  Teilnehmer kommen über die Grand Prix Serie 2012/13 (hier)
Zwei  Teilnehmer kommen über den World Cup (August 2013 in Tromsö)
Zwei  Teilnehmer kommen über die Weltrangliste 
Ein  Teilnehmer erhält eine Wildcard
So wäre es, wenn es bei acht Teilnehmern bleibt. Bei der Experimentierfreude der Fide kann man allerdings Änderungern oder Erweiterungen durch anderweitige Qualifikationen oder Wildcards nicht ausschließen.
rit

26.4.13

Halbzeit beim Aljechin Memorial

Wie bei diesem Feld kaum anders zu erwarten: Die Remisquote beträgt 70% und die Spitze liegt noch dicht beieinander. Die Reihung nach den fünf Runden in Paris:
      1 Vachier-L   3,5       6 Anand       2,5
      2 Fressinet   3,0       7 Ding Lin    2,0
      3 Gelfand     3,0       8 Vitiugov    2,0
      4 Adams       3,0       9 Kramnik     2,0
      5 Aronian     3,0      10 Svidler     1,0
Bemerkenswert: Zwei Franzosen liegen vorn. Anand, Kramnik und Svidler sind noch nicht so recht in die Gänge gekommen.
Von Sonntag bis Mittwoch geht es in St Petersburg mit den letzten vier Runden weiter.
rit

25.4.13

Endspieltaktik -
Finish mit schwerem Gerät
Teimur Radjabov ist derzeit nicht vom Glück verfolgt. Das Kandidatenturnier kostete ihn seinen Stammplatz unter den Top-10 und auch beim GP in Zug läuft es nicht nach seinen Wünschen.
Deshalb mag ihn das schöne Endspielmatt trösten, das ihm vor fünf Jahren gegen Boris Gelfand zur Verfügung stand. In dieser Stellung macht er mit Schwarz und am Zuge kurzen Prozess.
Und wie geht es ?

23.4.13

Endspieltechnik - Die berühmte Reti-Studie

Weiß am Zuge hält Remis !!!
Für viele sicher nur eine schöne Reminiszenz, für manche vielleicht aber eine überraschende Erkenntnis: Die Studie von Richard Reti aus dem Jahre 1922 ist immer wieder eine echte Freude. 
Ihr Sinngehalt ist: Auf der Königs-Reise von h8 nach h1 ist der ’’Umweg’’ über e5 genau so schnell wie der gerade Weg auf der h-Linie. Mit diesem Basiswissen kann man unterwegs Erstaunliches bewirken.
Hier scheint der schwarze h-Bauer unaufhaltsam zur Dame zu laufen. Der weiße König müsste schon drei Züge auf einmal machen, um ihn einholen zu können. Der schwarze König dagegen hat den c-Bauern voll im Griff. 
Wieso also Remis?

21.4.13

SCO I und II steigen beide auf

Es ist geschafft! Beide Ober-Ramstädter Mannschaften SCO I und SCO II haben den Aufstieg bereits am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht. Herzlichen Glückwunsch an alle, die dazu beigetragen haben!
SC Ober-Ramstadt I kehrt nach einem 4:4 in Eberstadt in die Starkenburgliga zurück. Ersatzgeschwächt mit drei Ersatzspielern angetreten, war es kein einfaches Spiel.
Walter Berndt gewann am ersten Brett gegen Ludwig Fischer mit einer seiner typischen unkonventionellen Eröffnungen. Karlheinz Gürtler, Rene Hartmann, Knut Goebel und Rolf Tiemann remisierten - wodurch Rolf's Siegesserie der laufenden Saison durch ein Unentschieden endete. Hermann Jaksch gewann in unklarer Stellung durch Zeitüberschreitung seines Gegners nach 39 Zügen. Horst Breitwieser und Peter Schumm mussten Niederlagen einstecken, was angesichts des erreichten Auftstiegs aber gelassen genommen wurde.
Da Roßdorf II ein weiteres Mal nicht antrat, diesmal in Dieburg, haben Eberstadt und Ober-Ramstadt nun vier Punkte Vorsprung auf Roßdorf und Rödermark/Eppertshausen und stehen beide als Aufsteiger fest.

PlatzMannschaftSpieleBPMP
1SC Ober-Ramstadt I 84513
2SK Eberstadt 1924 I 841,513
3SG Rödermark/Eppertshausen II 8339
4SC Ladja Roßdorf II 827,59

SC Ober-Ramstadt II musste gegenüber der Stammformation sogar vier Spieler ersetzen und gewann dennoch bei Rödermark/Eppertshausen IV mit 3,5:2,5. Ivan Pernat und Klaus Hansel gewannen ihre Partien, Marek Dähn kam zu einem kampflosen Punkt, und Edgar Fornoff sicherte mit einem Remis den Mannschaftssieg bei Niederlagen von Hans Jordan und Sebastian Kollmeyer. SCO II ist damit Meister der Kreisklasse C und steht als Aufsteiger in die Kreisklasse B fest.

PlatzMannschaftSpieleBPMP
1SC Ober-Ramstadt II 728,512
2SG Rödermark/Eppertshausen IV 824,510
3SC Ladja Roßdorf III 724,59
Anmerkung zur Tabelle: Rödermark/Eppertshausen ist am letzten Spieltag spielfrei. In der Kreisklasse C sind nur 9 Mannschaften am Start.
kg

20.4.13

Aljechin Memorial - Paris und Petersburg

Parallel zum Grand Prix findet vom 21.4.-1.5. das stark besetzte Aljechin Memorial statt. Die hochvornehmen Spielorte sind der Louvre in Paris und das Russische Staatsmuseum in St Petersburg. Beide Städte sind mit dem Leben des früheren Weltmeisters Alexander Aljechin eng verbunden.
Das Turnier der Kategorie 20 weist einen Elo-Schnitt von 2745 auf. Am Start sind:
  Anand    Ind 2783     Adams       Eng 2727
  Aronian  Arm 2809     Vachier     Fra 2722
  Kramnik  Rus 2801     Vitiugov    Rus 2712
  Svidler  Rus 2747     Ding Liren  Chn 2707
  Gelfand  Isr 2739     Fressinet   Fra 2706
Spieltage:  Paris 21.-25. April  13 Uhr  -  Petersburg 28.4.-1. Mai  11 Uhr
Links:  Live und Datenbank -hier-.

18.4.13

TL Info: Vorschau 8. Spieltag

Kommenden Sonntag (21.4.) findet der vorletzte Spieltag in den Starkenburger Schachklassen statt. Für SCO1 und SCO2 sind die Vorgaben klar. Beiden Mannschaften reicht ein Unentschieden (SCO1 in Eberstadt, SCO2 in Roe/Eppertshausen), um in die jeweils höhere Klasse aufzusteigen. Selbst eine Niederlage kann in der letzten Runde noch korrigiert und der Aufstieg geschafft werden. Gue

17.4.13

Fide Grand Prix (3) in Zug/Schweiz

Die dritte Folge der aus sechs Einzelturnieren bestehenden Grand Prix Serie 2012/13 läuft vom 18. bis 30. April im beschaulichen Städtchen Cham im Kanton Zug in der Schweiz. Die Eidgenossen sind für die ursprünglich vorgesehene Metropole Lissabon eingesprungen.
Das Feld besteht aus 12 Super-Großmeistern und erreicht mit einem Elo-Schnitt von 2757 die Kategorie 21. Am Start sind:

Radjabov   Aze 2793     Morozevich   Rus 2758
Karjakin   Rus 2786     Peter Leko   Hun 2744
Caruana    Ita 2772     Kamsky       Usa 2741
Topalov    Bul 2771     Kasimdzhanov Uzb 2709
Nakamura   Usa 2767     Ponomariov   Ukr 2733
Mamedyarov Aze 2766     Arish Giri   Ned 2727

Spieltage:    April    18-21    23-26    28-30  
Uhrzeit:   14.00
Bedenkzeit:   2 Std/40 Z + 1 Std/20 Z + !5 Min+30sek/Z für den Rest.
Links:  Live und Datenbank -HIER-, Turnierseite -HIER-
Weitere Infos zur Grand-Prix-Serie gibt es in unseren Posts 23/03/13 und 22/09/12.
rit

16.4.13

Deutsche Schachjugend wählt Spieler des Jahres

Die deutsche Schachjugend wählt und ehrt die Spieler des
Jahres 2012 in vier Kategorien - U14 und U20, je weiblich und männlich. In jeder Kategorie wurden von Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler 5 Kandidaten nominiert. In der Kategorie U20w ist My Linh Tran aus Roßdorf unter den Kandidatinnen, die im März bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2013 der Frauen einen tollen 5.Platz belegte.
Bis zum 10.05. kann sich jeder an der Wahl beteiligen und hier seine Stimme abgeben. Unter den Teilnehmern, die sich an der Wahl beteiligen, werden auch Preise von EuroSchach Dresden verlost.

14.4.13

Schachromantik - Die Immergrüne Partie

Das nebenstehende schöne Matt ereignete sich 1852 in Berlin zwischen der Schachlegende Adolf Anderssen (Weiß) und seinem selbsternannten 'Schüler' Jean Dufresne. Nach einem Zitat von Wilhelm Steinitz erhielt die Partie später den Titel "Die Immergrüne".
Wie bei der 'Unsterblichen' (04/03/13) setzt auch hier der Läufer auf e7 matt, wobei der schwarze Monarch diesmal die Wahl hat, sich auf d8 oder auf f8 geschlagen zu geben.
Aus einem Evans-Gambit heraus spielten die beiden -wie damals üblich- bedingungslos auf Angriff und erreichten nach dem 18. schwarzen Zug die auf dem nachfolgenden Diagramm abgebildete kritische Stellung:

13.4.13

Garri Kasparov wird heute 50

Wie die Zeit vergeht. Garri Kasparov, gemeinhin als der stärkste Schachspieler aller Zeiten angesehen, wird heute 50 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich!
Garri wurde am 13.04.1963 in Baku, der Hauptstadt von Azerbaidschan, damals Teil der Sowjetunion, geboren. Früh wurde sein herausragendes Talent erkannt. Mit 10 Jahren kam er in die Schachschule Botwinnik's. Berühmt für angriffslustiges und kämpferisches Schach wurde er zum Gegenpol Karpov's, den er nach dem abgebrochenen ersten WM-Kampf 1984/85 dann im zweiten WM-Kampf 1985 mit 13:11 besiegen konnte und mit 22 Jahren Weltmeister wurde. 
Er blieb ungeschlagener FIDE Weltmeister bis 1993. In diesem Jahr trat er nicht mehr im WM-Zyklus der FIDE an, sondern gründete eine eigene Organisation und spielte einen eigenen WM-Titel aus, den er gegen Short und Anand erfolgreich verteidigte, bevor er ihn schließlich im Jahr 2000 an Kramnik verlor.
Er verhandelte mehrere Jahre mit der FIDE über die Wiedervereinigung der beiden WM-Titel, verkündete nach mehreren gescheiterten Versuchen dann am 10.03.2005 seinen Rückzug vom professionellen Schach, sodass die Vereinigung der WM-Titel im Match Topalov gegen Kramnik 2006 erst nach Ende seiner aktiven Laufbahn zustande kam. Die schöne Bildreihe haben wir von chessbase.com. übernommen.
kg

12.4.13

Zwei Weltklasseturniere ante portas

18.04.-30.04.2013  Fide Grand Prix (3) in Zug/Schweiz
12 Teilnehmer O 2758, darunter Radjabov, Karjakin, Caruana, Topalov, Nakamura u.a.
21.04.-01.05.2013  Aljechin-Memorial in Paris und St Petersburg
10 Teilnehmer O 2746, darunter Anand, Kramnik, Aronian, Svidler, Gelfand u.a.

11.4.13

Endspieltaktik -
Etwas zum Schmunzeln
In dieser partienahen Studie von Selesniew (1920) vermutet man für Schwarz eigentlich gute Remisaussichten. Doch der Komponist sagt:
Weiß am Zuge gewinnt.
Und wie geht es am schönsten?
1. c5         ein Angebot
Wenn Schwarz nimmt, fallen die schwachen Bauern auf der c-Linie schnell. Aber er hat ja die schöne Gabel
1. ... Se6         Und nun??

10.4.13

Jung und alt

Unsere Frage von gestern beantworten wir mit einem kleinen Streifzug durch die Geschichte.
Garri Kasparov war 22 Jahre und fast 7 Monate, als er den Wiederholungs-WM-Kampf 1985 gegen Karpov gewann. Magnus Carlsen wird ein paar Monate älter sein, wenn er Ende diesen Jahres Anand bezwänge. Mikhail Tal war 23 Jahre und sechs Monate alt, als er 1960 Botwinnik überrraschend den Titel für ein Jahr entriß. Die im KO-Modus ermittelten Weltmeister der FIDE ab 1999 gelten nicht allen als "echte" Weltmeister. Der jüngste Weltmeister von allen aber ist hier zu finden. Ruslan Ponomariov aus der Ukraine war noch 18 Jahre alt, als er 2002 das Finale der KO-Weltmeisterschaft in Moskau gegen Ivantschuk gewann. 
Hinsichtlich des Seniors der Schachweltmeister ist Anand vergleichsweise jung. Zu anderen Zeiten und unter anderen Umständen konnte man den Titel auch im reifen Alter innehaben. Wilhelm Steinitz führte den WM-Titel als 49-jähriger ein und behielt ihn, bis er 58 war. Emanuel Lasker war 52, als er ihn 1921 in Havanna an Capablanca verlor. Alexander Aljekhin war 53, als er 1946 viel zu früh verstarb. Schließlich Michail Botwinnik war 51, als er ihn 1963 an Petrosjan verlor.
kg

9.4.13

Wettkampf der Generationen

Der junge Norweger Magnus Carlsen ist also der neue Herausforderer von Vishy Anand um den WM-Titel. 
Magnus wurde am 30.11.1990 geboren. Der WM Kampf soll vom 06.-26.11.2013 stattfinden. Er könnte also noch mit 22 Jahren wenige Tage vor seinem 23. Geburtstag Weltmeister werden. Wäre er dann der jüngste Schachweltmeister der Geschichte? 
Und anders herum: Wenn der jetzt 43-jährige Anand den Titel im November überraschend nochmal verteidigen sollte, wäre er dann der älteste oder wenigstens einer der ältesten Schachweltmeister der Geschichte?
Morgen dann die Lösung.
kg

8.4.13

Turniere in der Region

Auch in diesem Jahr gibt es nach Ostern einige Schachturniere in der Region:
28.04.2013, Blitz-Einzelmeisterschaft des Bezirks Starkenburg, Roßdorf
max. 15 Runden Schweizer System, Infos unter www.kdfb-schach.blogspot.de
09.-12.05.2013, 8. Ried-Open, Einhausen
7 Runden Schweizer System, 2 h für 40 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie, www.ried-open.de
17.-19.05.2013, 9. Griesheimer Schachtage
5 Runden Schweizer System, 90 Minuten für 40 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie, www.schachverein-griesheim.de/schachtage/2013/
18.-20.05.2013, 11. Pfingst-Jugend-Open in Gernsheim,
7 Runden Schweizer System, 90 Minuten pro Partie, Gruppen A (offen) und B (unter DWZ 1300), www.sk1980gernsheim.de
29.05.-02.06.2013, 16. Rhein-Main Open, Bad Homburg
7 Runden Schweizer System, 90 Minuten für 40 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie plus 30 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug, d.h. elektronische Uhren an allen Brettern, Gruppen A (offen) und B (unter DWZ/ELO 2000), www.rhein-main-open.de
06.-07.07.2013, 22. Heinerfest-Schachpokal, Darmstadt
9 Runden Schweizer System, 30 Minuten pro Partie, www.schachverein-griesheim.de/heiner/heiner13/
Wer Lust hat, sollte sich die Termine zum Mitspielen oder auch Zuschauen vormerken. 
kg

7.4.13

Schachbundesliga 2012/13 abgeschlossen

Die Schachbundesliga 2012/13 ist vorüber. Serienmeister OSG Baden-Baden gewann alle 15 Spiele und sicherte sich den Titel konkurrenzlos mit 5 Punkten Vorsprung auf Vizemeister Mülheim-Nord und schon 9 Punkten Vorsprung auf den Drittplazierten aus Solingen.

Am letzten Spieltag gab's noch zwei kleine Überraschungen. Hockenheim bot im Spiel gegen Baden-Baden am Schlußtag zum zweiten Mal in dieser Saison Ex-Weltmeister Anatoly Karpov an Brett 1 auf. Karpov musste gegen Svidler antreten. Im russischen Duell tat dieser dem Altmeister nicht weh und gab nach 21 Zügen remis.
Unser Bundesligist aus Griesheim gewann überraschend am Schlusstag gegen den Hamburger SK mit 4,5:3,5. Beim Stand von 3,5:3,5 rang der Ungar Gyula Iszak für Griesheim das Hamburger Talent Rasmus Svane in über 7 h Spielzeit nach 102 Zügen nieder und sicherte den Sieg. Griesheim hatte die ersten 12 Spiele alle verloren und fuhr mit 0:24 Punkten nach Schwetzingen. Wer hätte gedacht, dass sie dort 5:1 Punkte holen würden? Ja, wenn sie immer so gespielt und gepunktet hätten ... 
kg

6.4.13

Griesheim holt drei Punkte in der Bundesliga!

Zwei der abschließenden drei Bundesligarunden in Schwetzingen sind gespielt. Alle Entscheidungen sind gefallen: Baden-Baden ist erwartungsgemäß souveräner Meister. Auf den letzten vier Plätzen liegen die Teams aus Berlin, Griesheim, Forchheim und Norderstedt, deren Rückstand zum rettenden 12. Platz nicht mehr aufgeholt werden kann.
Erfreulich aus Starkenburger Sicht: Griesheim hat mit einem 4:4 gegen Wiesbaden und einem 5,5:2,5 gegen Norderstedt in Schwetzingen drei Punkte geholt, die rote Laterne abgegeben und sich auf Platz 14 verbessert. Das vermeidet den Abstieg nicht mehr, sieht in der Tabelle aber doch freundlicher aus.
Die Schlussrunde am Sonntag kann wie gewohnt  HIER  verfolgt werden. Griesheim spielt gegen den Hamburger SK.
kg

5.4.13

Heute bis Sonntag: Schachbundesliga-Ausklang

An diesem Wochenende versammeln sich alle Bundesliga-Vereine zur abschließenden Zentralen Dreifach-Runde im badischen Schwetzingen, wo Hockenheim im feinen Ambiente der kurfürstlichen Schlossanlage als Gastgeber fungiert.
Für den nüchternen Betrachter sind die wesentlichen Entscheidungen allerdings schon gefallen. Nur tief Wunder-Gläubige werden noch etwas darauf setzen, dass Baden Baden die Meisterschaft verpasst oder Berlin sich noch retten könnte. 
So haben wir Muße, uns HIER ein paar interessante Einzelpartien anzuschauen. Start:  Freitag 16 Uhr - Samstag 14 Uhr - Sonntag 10 Uhr.
rit

4.4.13

Kleine Nachlese zum Kandidatenturnier 2013

Es war ein kämpferisches und abwechslungsreiches Turnier mit vielen scharfen Partien und einer mit 55% erfreulich niedrigen Remisquote.
Selbst der sonst meist mäkelige Kasparov zeigte sich von der Londoner Veranstaltung sehr angetan und bemängelte in der faz nur das Fehlen einer Zeitgutschrift bei den ersten 60 Zügen und eines Stechens bei so engem Ausgang. 
Carlsen (8,5) hat das Turnier gewonnen, aber nicht so souverän, wie von vielen prognostiziert. Er spielte zwar gewohnt solide und kämpferisch, aber er zeigte auch Schwächen um dann letztlich doch von der Schwäche der Anderen und einem kleinen Wertungsvorteil zu profitieren. 
Kramnik (8,5) wurde seiner Rolle als Hauptwidersacher gerecht. Er hatte den Norweger fast schon eingetütet und konnte dann doch in den letzten zwei Runden den Sack nicht zumachen. 
Aronian (8,0) als weiterer Sekundäranwärter begann sehr stark, hatte im Mittelteil aber einen Durchhänger und holte erst wieder auf, als der Gesamtsieg schon außer Reichweite war. 
Svidler ((8,0) zeigte sich in guter Form und hielt sich meist im vorderen Mittelfeld auf. Er dürfte mit dem Turnier sehr zufrieden sein. 
Gelfand und Grischuk (beide 6,5) repräsentieren mit ihren knapp 50% den gediegenen Durchschnitt. Auch wenn sie sich selbst mehr versprochen haben sollten, die Erwartungen der Fachwelt haben sie erfüllt. 
Ivanchuk (6,0) sorgte für Unterhaltung. Er überschritt mehrfach die Bedenkzeit und gönnte sich dafür mit je Punkten ein positives Ergebnis gegen die beiden Spitzenreiter. 
Radjabov (4,0) hingegen wird enttäuscht sein und seine Wildcard als Danaer-Geschenk empfinden, das ihn seinen Stammplatz unter den Top-10 der Weltrangliste kostet. 
Alle Einzelergebnisse gehen aus der nachfolgenden Kreuztabelle hervor:
rit

3.4.13

Die Elo-Weltrangliste April

Bei den Top-10 der Männer haben sich nur kleine Veränderungen ergeben: Durch Zürich ist Caruana wieder in die Gruppe aufgerückt, Grischuk dafür herausgefallen.
Das Londoner Kandidatenturnier ist noch nicht ausgewertet.
Bei den Top-5 der Frauen hat sich überhaupt nichts getan, da die Spitzenreiterinnen im ganzen Monat März nicht gespielt haben.
Die neuen Listen:
         Männer                             Frauen
  1 Carlsen     Nor  2872      
     1 Polgar       Hun  2696   
  2 Aronian     Arm  2809            2 Hou Yifan    Chn  2617
  3 Kramnik     Rus  2801            3 Koneru       Ind  2597
  4 Radjabov    Aze  2793            4 Muzychuk     Slo  2585    

  5 Karjakin    Rus  2786            5 Zhao Xue     Chn  2565
  6 Anand       Ind  2783 

  7 Caruana     Ita  2772     
  8
Topalov     Bul  2771        
  9 Nakamura    Usa  2767          Die kompletten Top-100-Listen 
 10
Mamedyarov  Aze  2766          gibt es hier (M) und hier (F) 
Die Deutschen unter den Top-100:   Männer: Naiditsch (35), Fridman + Meier (beide 100).
Frauen: Paehtz (24), Michna (79), Kachiani (85).
rit
660 Teilnehmer beim Neckar Open in Deizisau
Das große württembergische Open vermeldet wieder neue Rekorde. Allein in der A-Gruppe tummelten sich 330 Teilnehmer und massenhaft GM und sonstigeTitelträger.
Sieger wurde der junge Ungar Richard Rapport (Bundesliga Bremen), der unter 13 Mann mit 7 Punkten, darunter die Elo-Größen Naiditsch, Bacrot, Edouard und Nisipeanu, die beste Feinwertung aufwies.
rit

2.4.13

Magnus Carlsen ist der WM-Herausforderer 2013

Das Kandidatenturnier 2013 in London ist entschieden. Der 22-jährige Favorit Magnus Carlsen aus Norwegen hat sich mit dem Glück des Tüchtigen durchgesetzt. Er siegte mit 8,5 Punkten aus 14 Partien vor dem punktgleichen Russen Vladimir Kramnik.
Entscheidend war die Zahl der Siege; die Punkte von Carlsen resultieren aus 5 Siegen und 7 Remisen, die von Kramnik aus 4 Siegen und 9 Remisen.
Der Endstand:
    1  Carlsen     Nor 2872    8,5
    2  Kramnik     Rus 2801    8,5
    3  Svidler     Rus 2747    8,0
    4  Aronian     Arm 2809    8,0
    5  Gelfand     Isr 2739    6,5
    6  Grischuk    Rus 2764    6,5
    7  Ivanchuk    Ukr 2757    6,0
    8  Radjabov    Aze 2793    4,0
Der Turnierverlauf war spannend und abwechslungsreich. Die Elo-stärksten Spieler Carlsen, Kramnik und Aronian lieferten sich ständige Positionskämpfe in der Spitze und in den letzten drei Runden ging es sogar mit unerwarteten Partieausgängen richtig turbulent zu, so dass zum Schluss nur ein kleines Polster in der Feinwertung den Ausschlag gab. 
Am Ende aber ist Carlsen durch seinen Turniersieg und aufgrund seiner herausragenden Position in der Weltrangliste ein verdienter und würdiger Herausforderer von Vishy Anand beim WM-Zweikampf im November dieses Jahres.
Links:  Datenbank -hier-.  Turnierseite -hier-.   Tagebuch -hier-.
Wie jeder gegen jeden gespielt hat ist der nachfolgenden Kreuztabelle zu entnehmen.
rit 

1.4.13

Carlsen gewinnt das Kandidatenturnier
>    Abschluss:   Kandidatenturnier    HIER (ChessBomb) + HIER (Homepage) 
>   Runde 14:     Schlussrunde:     Car-Svi 2    Iva-Kra 1    Gel-Gri =    Aro-Rad 1
>   End-Stand:   8,5 Car   8,5 Kra   8,0 Svi   8,0 Aro   6,5 Gel   6,5 Gri   6,0 Iva   4,0 Rad
Carlsen hat durch die Zahl der Siege (5:4) die Nase vorn. Ein Stichkampf entfällt.