30.11.13

Super-Magnus Carlsen - Quo Vadis?

Ein junger Überflieger feiert heute seinen 23. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!
Mit dem neuen Weltmeister Magnus Carlsen hat sich ein junger Mann an die Spitze gesetzt, dessen Überlegenheit so groß und evident ist, dass kein anderer Super-GM in der Lage scheint, ihn ernsthaft zu gefährden. Das deutet auf eine ganz lange Herrschaft in der Schachszene hin.
Aber es kann auch anders kommen. Ein junger und vitaler Mensch, der einsam auf einem Postament steht, kann sich schnell langweilen, wenn es keine konkreten Ziele und Herausforderungen mehr gibt. Anders als Judit Polgar, die bei den Frauen ähnlich herausragt, aber in die stärkere Liga der Männer wechseln kann, steht Carlsen ein solcher Weg nicht offen.
Da fällt es schwer, die Motivation für ständiges hartes Training über Jahre hinaus aufrecht zu erhalten. Stillstand aber ist relativer Rückschritt, was der Konkurrenz wieder Anschlussmöglichkeiten eröffnet. Auguren verweisen schon heute auf Wunderkinder aus Indien und China, die bald frischen Wind bringen könnten.
Es kann aber auch passieren, dass Carlsen sich plötzlich völlig anders orientiert. Paul Morphy hat zum Beispiel auf seinem Zenit das Schach ganz aufgegeben und keine Figur mehr angerührt. Bobby Fischer hat sich als Eigenbrötler in sein Schneckenhaus zurückgezogen und Garri Kasparov lebt seine Streitlust inzwischen in der Politik aus. Vielleicht erleben wir Carlsen einmal als Kinderarzt oder als Höhlenforscher oder als Pokerspieler. Warten wir’s ab.
rit

TL - Info: Vereinsmeisterschaft

Die Auslosung der 3. Runde ist auf der Saisonseite zu finden.  Die Partien sollten - wenn irgend möglich - im Dezember gespielt werden.  Dies könnte wegen der bevorstehenden Feiertage terminlich knapp werden.   Die Partie Tiemann - Basel ist bereits verlegt worden.  Nächstes Wochenende findet in Ober - Ramstadt der Adventsmarkt statt und wegen der notwendigen Vorbereitungen ist am Freitag u.U. mit "Behinderungen beim Schach"- sprich Lärm - zu rechnen. gue

28.11.13

Endspieltechnik -
Zur Abwechslung mal leichte Kost
Das kann aus einer praktischen Partie stammen, ist aber eine Komposition der beiden Schachmeister Kling und Horwitz, die um die Mitte des 19.Jahrhunderts in ihrer Schachzeitung so manche Endspielaufgabe angeboten haben.
Es mag sein, dass vor 150 Jahren die Stellung für viele Schachfreunde noch eine Herausforderung war. Für unsere heutigen Leser wird die Sache aber im Handumdrehen erledigt sein.
Weiß gewinnt  (Lösung hinter dem Break)

27.11.13

Interview mit dem neuen Weltmeister

Vor der Abreise gab Magnus Carlsen in Chennai ein längeres Interview, in dem er seine Eindrücke und Gefühle zur WM beschreibt. Das Video kann hier abgerufen werden.
rit

26.11.13

Schach-Mannschafts-Weltmeisterschaft in Antalya

Die großen Fide-Turniere des Jahres 2013 sind noch immer nicht zu Ende. Zum 9. Mal seit 1985 wird eine Mannschafts-WM ausgetragen, bei der 10 qualifizierte Teams vom 26. November bis 5. Dezember im türkischen Badeort Antalya gegeneinander antreten. Am Start sind:
  Armenien (Titelverteidiger)
  Russland, Ukraine und Holland (Schacholympiade)
  Deutschland, USA, China, Ägypten (Kontinentalmeister)
  Aserbaidschan (Wildcard) und die Türkei (Gastgeber).
Die Favoriten bringen eine Reihe von Weltklassespielern mit, darunter Aronian, Kramnik, Nakamura und Grischuk aus den Top-Ten.
Die Deutschen sind zum dritten Mal dabei; sie haben sich durch den EM-Sieg 2011 qualifiziert und treten an mit Naiditsch, Meier, Baramidze, Khenkin und Fridman.
Modus: Gespielt werden 9 Runden mit Vierer-Mannschaften jeder gegen jeden.
Spieltage sind: Nov 26-30 und Dez 2-5 ab 14 Uhr.
Die Turnierseite ist hier. Live-Übertragungen gibt es hier.
rit

25.11.13

Nach der WM - ein Interview mit Anand

Zeit-Online hat ein Gespräch mit Vishy Anand geführt, in dem dieser offen über seine Befindlichkeiten vor, während und nach der WM berichtet. Es ist hier zu finden.
rit

24.11.13

Schach-Bundesliga Runden 3+4

Die Ergebnisse der Doppelrunde vom Wochenende:
Bad-Gri 7    Hok-Vie 8      Bad-Vie 7½   Hok-Gri 5½
Hbg-Sfr 4½   Bre-Teg 4½     Hbg-Teg 7    Bre-Sfr 6½
Mül-Ems 5    Wat-Kat 4½     Mül-Kat 5    Ems-Wat 5
Epp-Sol 5½   Tri-Mün 5      Sol-Mün 5½   Epp-Tri 4½
Der Stand der Dinge nach 4 Runden:
Es führt (nicht überraschend) Baden Baden mit weißer Weste und 8 MP vor Hamburg, Mülheim und Eppingen mit je 7 MP. Griesheim liegt mit 3 MP auf Platz 10.
Alles weitere kann hier auf der Bundesligaseite eingesehen werden.
rit

SCO bei der Blitzmannschaftsmeisterschaft

Bei der Blitzmannschaftsmeisterschaft des Bezirks am 23.11. in Babenhausen gingen 7 Viererteams an den Start und trugen ein doppelrundiges Turnier aus.
Das Ober-Ramstädter Blitzteam mit Karlheinz Gürtler, Klaus-Peter Basel, Hermann Jaksch und Knut Goebel hatte wie erwartet mit dem Kampf um die vorderen Plätze nichts zu tun, hatte trotzdem Spaß und belegte den sechsten Platz. Der Gastgeber Babenhausen wurde immerhin geschlagen.
Klaus-Peter Basel erwies sich als bester Punktesammler mit 4,5 Punkten. Knut Goebel erzielte 3,5 Punkte, Hermann Jaksch 2 und Karlheinz Gürtler hatte am ersten Brett mit 1,5 Punkten einen schweren Stand. Es siegte Schachforum Darmstadt I vor Langen und Gernsheim. kg

23.11.13

TL - Info: Diverses

Die gestrigen Ergebnisse der Vereinsmeisterschaft finden Sie auf der Seite Saison13/14.
Heute nimmt erstmals seit Jahren eine Mannschaft des SCO an der Bezirksmeisterschaft im Blitzschach teil. Das Turnier beginnt um 14 Uhr in Babenhausen. Die Spieler Jaksch, Goebel, Basel und Gürtler werden gegen die vermutlich deutlich jüngere Konkurrenz wenig Chancen haben. Es gilt aber das olympische Motto "Dabei sein ist Alles". Wie es den Blitzern ergangen ist, kann morgen auf diesem blog nachgelesen werden. gue

22.11.13

Magnus Carlsen ist Schachweltmeister

Die Schachwelt verneigt sich vor einem großen und überzeugenden neuen Champion.
Der junge Norweger Magnus Carlsen hat acht Tage vor seinem 23. Geburtstag den Weltmeistertitel im Schach erobert. Er siegte klar und sicher mit 6½ zu 3½ gegen den beliebten 43-jährigen indischen Großmeister Viswanathan Anand, der die WM-Position seit 2007 inne hatte.
Carlsen war allgemein als Favorit eingestuft worden. Er weist in der Elo-Weltrangliste 2870 Punkte auf und liegt mit großem Abstand vor den Mitbewerbern, auch 95 Zähler vor Anand.
Trotzdem konnte man nicht sicher sein, denn Anand ist ein erfahrener Zweikämpfer und mit seinem aggressiven und kreativen Spiel immer für Überraschungen gut. Carlsen dagegen pflegt einen soliden positionellen Stil und agiert geduldig und präzise, nahezu fehlerlos.
Wie in vielen großen Turnieren der letzten Jahre erwies sich auch jetzt bei der WM Carlsens Sicherheit und Präzision als ausschlaggebend. Während Anand kleine Ungenauigkeiten nicht vermeiden konnte, fand der Norweger praktisch immer die besten (und auch vom Computer angezeigten) Züge. Dies verhalf ihm in den Runden 5 und 6 zu zwei vollen Punkten, die schon vorentscheidend waren. Unter dem Druck, gewinnen zu müssen, versuchte es der Inder in der 9. Partie mit der Brechstange, wobei ihm aber ein verhängnisvoller Fehler unterlief. Den dann noch fehlenden halben Punkt zum 6½:3½ holte sich Carlsen wie zu erwarten mit einem Remis in der 10. Runde.
Das auf 12 Runden angesetzte Match im indischen Chennai war damit vorzeitig beendet und der neue Weltmeister mit einem beeindruckenden Vorsprung gekürt. Herzlichen Glückwunsch!
Umfassende Informationen können hier auf der Turnierseite nachgelesen und alle Partien hier bei ChessBomb nachgespielt werden.
rit

21.11.13

Nur noch ein halber Punkt

Anand hat es noch einmal probiert. In einer aggressiv geführten Partie unterlief ihm jedoch ein krasser Fehler, der zur sofortigen Aufgabe führte. Damit hat Carlsen den dritten Sieg eingefahren und führt mit 6:3. Es sieht alles danach aus, dass schon morgen der neue Weltmeister gekürt wird.
rit

Bundesliga-Runden 3+4 am Wochenende

An diesem Wochenende (23.+24. November) steht die nächste Doppelrunde der Schach-Bundesliga auf dem Programm. Die südhessischen Reisepartner Griesheim und Viernheim fahren nach Baden Baden und haben es dort neben dem Gastgeber mit Hockenheim zu tun.
Gespielt wird Samstag um 14 Uhr und Sonntag um 10 Uhr. Live-Übertragungen gibt es HIER.
rit

20.11.13

Hat Anand noch eine Chance?

Nein, die hat er nicht. Carlsen muss bei zwei Punkten Vorsprung nicht mehr auf Gewinn spielen. Er wird noch drei Partien routinemäßig im Sand verlaufen lassen und nach elf Runden Weltmeister sein. Oder sogar früher, wenn Anand mit der Brechstange kommt.
Heute ist Ruhetag. Donnerstag und Freitag wird gespielt (vielleicht schon entschieden). Samstag ist wieder Ruhetag und am Sonntag wird die (vorzeitige) Entscheidung fallen. Alles andere wäre ein Wunder.
rit

18.11.13

Aserbaidschaner und Ukrainerinnen sind die neuen Europameister

Die Mannschafts-Europameisterschaften im polnischen Warschau sind abgeschlossen. Die 38 Mannschaften und 32 Frauenschaften haben sich nach 9 Runden Schweizer System ihren Leistungen entsprechend in die Tabellen einsortiert.
Bei den Männern gab es eine Reihe etwa gleichstarker Teams, unter denen dann auch die vorderen Plätze verteilt wurden. Mit 14 Punkten siegte die Crew von Aserbaidschan mit Mamedyarov und Radjabov an der Spitze. Dahinter folgen mit je 13 Zählern Frankreich, Russland und Armenien. Deutschland, das im Vorjahr überraschend gewonnen hatte, landete mit 9 Punkten im Mittelfeld.
Bei den Frauen siegten die zum engen Favoritenkreis zählenden Ukrainerinnen mit 15 vor Russland und Polen mit je 14 Punkten. Unsere deutschen Mädels landeten mit 11 Zählern standesgemäß auf Platz 7.
Die kompletten Tabellen sowie alle weiteren Informationen (Ergebnisse, Spieler, Fotos) gibt es hier auf der weitläufigen Homepage.
rit

17.11.13

Halbzeit in Chennai - Vorteil Carlsen

Die WM-Bilanz nach sechs Runden: Zwei Kurz-Remisen zum Vergessen, zwei gehaltvolle Kampf-Remisen und zwei eindrucksvolle Endspiel-Siege. Stand 4:2 für den Herausforderer.
Die beiden gewonnenen Turmendspiele sind typisch für die Spielanlage von Carlsen. In ausgeglichen erscheinenden Stellungen erkennt er kleinste Chancen und nutzt sie mit roboterhafter Präzision aus. Fehler macht er praktisch nicht.
Es wird jetzt schwer für Anand. Um aufzuholen muss er Risiko gehen und läuft Gefahr, vom hellwachen Norweger ausgekontert zu werden. Daher sieht es eher nach einem vorzeitigen Ende der Veranstaltung als nach einem Ausgleich des Weltmeisters aus.
Aber wer weiß. Vielleicht menschelt es ja auch einmal bei Carlsen. Warten wir's ab.
rit

14.11.13

Endspieltaktik -
Versteckspiel mit Mattdrohungen
Die nebenstehende Stellung könnte beides sein: Studie oder Partie. Diesmal handelt es sich um eine Komposition, und zwar von A.Troitzki, einem Großmeister seines Fachs.
Schwarz hat eine Mehrfigur und den Doppelbauer auf der h-Linie voll im Griff. Er macht sich keine Sorgen. Nach
1.h7 Tg5+  2. Kxd6 Txh5   scheint alles im Lot. Der mittelstarke Spieler schlägt jetzt den Läufer und die Sache ist remis. Doch
Weiß will mehr.  Aber wie?   (Lösung hinter dem Break)

13.11.13

Halbzeit in Polen

Fünf von 9 Runden sind bei der Team-EM in Warschau gespielt, heute ist Ruhetag.
In der (offenen) Männer-Abteilung führt Frankreich mit 9 vor Griechenland, Georgien und Aserbaidschan mit jeweils 8 Punkten. Deutschland ist mit nur 4 Zählern schon abgeschlagen.
In der (reinen) Frauen-Abteilung führt die Ukraine mit 10 vor Polen und Georgien mit je 8 Punkten. Es folgen 5 Teams mit 7 Punkten, darunter auch Deutschland.
Bei noch 4 zu gehenden Runden kann noch viel passieren. Die Turnierseite ist hier.
rit

11.11.13

Unterhaltsamer ist's in Warschau

Wem die bisher blutleeren Darbietungen bei der WM in fernen Indien nicht zusagen, der kann seinen Blick hoffnungsfroh auf die Team-Europameisterschaften im benachbarten Polen richten. 
Dort sind in Warschau 349 Spitzenspieler und -spielerinnen versammelt, darunter 317 Titelträger. Unter diesen wiederum finden sich 155 veritable Großmeister mit Prominenten wie Aronian, Grischuk, Caruana, Topalov oder Judit Polgar. 
Täglich, meist ab 15 Uhr, sitzen 280 Leute am Brett und spielen 140 Partien. Bei soviel Masse und Klasse gibt es natürlich Action zuhauf.
Wer an trüben Novembertagen Zeit und Lust hat, kann sich  HIER  auf der hervorragend gemachten Homepage vergnügen. Alle Partien werden in dem von der Bundesliga bekannten Format live übertragen; man kann sich die spektakulärsten aussuchen.
Die beiden deutschen Teams haben bisher nicht recht überzeugt: gegen schwächere Gegner haben die Männer in den ersten 3 (von 9) Runden nur drei Punkte ergattert, die Frauen vier. Aber auch Russland hat sich z.B. gegen die Türken eine blutige Nase geholt. Es ist also schwer was los.
rit

10.11.13

Nichtangriffspakt Indien-Norwegen weiter in Kraft

Wieder Remis. Diesmal mussten die Kontrahenten ein Paar Züge mehr machen (25 statt 16), dafür waren sie aber statt nach 90 schon nach 66 Minuten fertig. Der Stundenlohn fiel also höher aus.
Es zeigt sich einfach: Keiner will etwas riskieren, weil er eine Heidenangst davor hat, dass ihm die kleinste Schwäche zum Verhängnis wird. Diese sicher professionelle Einstellung ist verständlich, sie führt aber dazu, dass Schach-Zweikämpfe auf Spitzenniveau nicht mehr attraktiv sind.
Vielleicht wird es ja noch besser. Wenn nicht, muss man den Modus ändern und den Weltmeister z.B. in einem Rundenturnier ermitteln (ähnlich dem Kandidatenturnier, am besten im 3-Punktesystem). Da sind dann immer welche dabei, die aufs Ganze gehen und für Entscheidungen sorgen, so dass die anderen nachziehen müssen.
Wenn auch das nicht hilft, sollte man ernsthaft über Fischer-Random-Schach nachdenken.
rit

9.11.13

Kampfloser Auftakt bei der WM in Chennai

Nach nur 90 Minuten Spielzeit und nur 16 Zügen, wovon drei Wiederholungen waren, reichten sich Anand und Carlsen die Hand zum Remis. Beide schienen sogar von dem Ergebnis angetan, was auch durch ihre gute Laune in der anschließenden Pressekonferenz zum Ausdruck kam. Leicht verdiente hunderttausend Dollar für jeden.
Ganz anders die Fans: 
Sie dürften besonders von Carlsen enttäuscht sein, von dem mit Weiß wesentlich mehr Pep erwartet worden war. Dass ausgerechnet der Norweger, der sonst bis zum blanken König fightet, schon in der Eröffnung die Kampfhandlungen einstellte, deutet auf eine gehörige Portion Respekt hin.
Einen forschen Husarenritt hatte ja niemand erwartet, aber einen zähen Grabenkrieg schon. Heraus gekommen ist nur ein fades Großmeister-Remis. Mal sehen, ob die Web-Server morgen auch wieder so überlastet sind.
rit

TL - Info: Vereinsmeisterschaft

Die Ergebnisse der gestrigen Spiele  in der Vereinsmeisterschaft können auf der Saionseite nachgelesen werden.
Kommenden Freitag  (15.11.)  muss der Spielabend ausfallen, da alle städtischen Räume belegt sind. gue

8.11.13

Die Schach-Weltmeisterschaft 2013
Wer-Wo-Wie-Wann

Morgen, am 9. November um 10.30, beginnt im indischen Chennai die Schachweltmeisterschaft 2013. Das Ereignis wird schon lange herbeigesehnt und von der Schachwelt mit Spannung erwartet. Dem 'Duell der Generationen' sind im Vorfeld allerlei Attribute zugedacht worden: - Eröffnungswissen gegen Endspielstärke, Kombinations- gegen Positionsspiel, Erfahrung gegen Jugendkraft, Remisbereitschaft gegen Durchhaltewillen - und vieles mehr. Das sind aber alles nur Nuancen. In Wirklichkeit sind beide absolut komkplette Schachspieler, die jede Gangart beherrschen.
Die meisten Auguren rechnen allerdings mit einer Wachablösung - aber warten wir's ab.

Die wichtigsten Daten:
Titelverteidiger:  Viswanathan Anand aus Indien, 43 Jahre, Elo 2775, Weltmeister seit 2007.
Herausforderer:  Magnus Carlsen aus Norwegen, 22 Jahre, Elo 2870, Erster der Weltrangliste.
Spielort:   Chennai (Madras) in Indien.
Modus:   Bis zu 12 Runden.
Bei 6,5 Punkten ist Schluss.
Bei 6:6 Tiebreak (Rapid/Blitz/Armageddon).
Bedenkzeit:   2 Std/40 Züge + 1 Std/20 Züge + 15 Min/Rest  + 30 sec/Z ab Zug 61.
Spieltage:   November  9+10,  12+13,  15+16,  18+19,  21+22,  24,  26.  (TB 28).
Uhrzeit:   10.30 MEZ (15.00 Ortszeit)
Preisfonds:   2,5 Millionen Dollar. Verteilung 60:40 (bei Tiebreak 55:45)
Links:   Infos, Fotos, Partien, Liveübertragung auf der Homepage hier. Dazu die gewohnte Live-Übertragung mit Computeranalyse, Kommentar und Chat bei ChessBomb HIER.
rit

7.11.13

Europameisterschaft der Nationalmannschaften

Ungeachtet des Weltmeisterschtskampfes in Chennai geht auch das übrige Spitzenschach weiter. Paralell zur WM laufen vom 8. bis 17. November in der polnischen Hauptstadt Warschau die European Team Chess Championships. Im Gegensatz zu dem erst kürzlich mit Legionären ausgespielten Vereinspokal in Rhodos können hier nur Spieler eingesetzt werden, die auch tatsächlich die Staatsbürgerschaft des Landes haben.
Bei den Männern sind 37 Nationalteams am Start. Die Setzliste wird angeführt von Russland, Armenien und England, aber die Elo-Differenz zu den nachfolgenden Mitbewerbern ist gering und ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. Deutschland, das im Vorjahr ganz überraschend den Titel geholt hatte, ist auf Platz 9 gesetzt und tritt mit Naiditsch, Meier, Baramidze, Khenkin und Fridman an.
Bei den Frauen sind 31 Nationen am Start, angeführt von der Ukraine, Georgien und Russland, die auch als Favoriten gelten können. Deutschland ist auf Platz 6 gesetzt und tritt mit Paehtz, Michna, Melamed, Schleining und Kachiani an.
Gespielt werden 9 Runden vom 8. bis 12. und vom 14. bis 17. November, jeweils um 15 Uhr.
Die Turnierseite gibt es hier, Livepartien bei ChessBomb hier.
rit

6.11.13

Lesestoff - Eine neue Seite

In der Kopfzeile haben wir eine neue Seite mit dem Titel Lesestoff eingerichtet. Dort sind ausgewählte Blog-Beiträge aufgelistet, die zeitlos oder besonders informativ sind. Sie sind chronologisch geordnet und können über das Datum und das Blog-Archiv (sidebar) relativ einfach gesucht und nachgeschlagen werden.
rit

5.11.13

Werner Metz ist Seniorenmeister

Mit 6,0 Punkten aus 7 Runden sicherte sich Werner Metz vom Tec Darmstadt für 2013 die Seniorenmeisterschaft im Bezirk Starkenburg, einen Titel, den er schon mehrfach errungen hat. Herzlichen Glückwunsch!
Sehr erfreulich aus Ober-Ramstädter Sicht ist das Abschneiden unseres Schachfreunds Walter Berndt, der mit 5,5 Punkten nach Feinwertung vor dem punktgleichen Hans-Erich Oechler (Tec) auf den 2. Platz kam und damit Vizemeister wurde.
Im übrigen erreichten die unter den 30 Teilnehmern wieder zahlreich vertretenen Ober-Ramstädter folgende Punktzahlen:
Horst Breitwieser 4,0, Georg Ritscher 3,5 (nur 5 Partien), Hermann Jaksch 3,0, Werner Hahn 3,0, Peter Schumm 2,0 und Edgar Fornoff 1,5.
Weitere Einzelheiten und die komplette Tabelle sollen in Kürze hier erscheinen.
rit

4.11.13

Karpov (62) mischt lange mit - Bacrot gewinnt

Im Rahmen der großen traditionellen Open-Veranstaltung in Cap d'Agde an der französischen Mittelmeerküste fand ein nach dem früheren Weltmeister Anatoli Karpov benanntes Schnellschach-Einladungsturnier statt, an dem auch der Namensgeber selbst teilnahm.
Das Feld aus 4 Männern und 4 Frauen der mittleren Weltklasse (Kat 13) spielte zunächst eine doppelte Rapidrunde (25 min +), die der Senior Karpov souverän mit 11 Punkten vor Bacrot mit 9 gewann. Ivanchuk, Pelletier und Maria Muzychuk mussten mit je 8 zwecks Endrunden-Teilnahme in ein Stechen, bei dem der Schweizer den Kürzeren zog.
Im Halbfinale verabschiedeten sich Ivanchuk und Muzychuk und im Finale behielt Bacrot nach Gleichstand in den Schnellpartien erst im Blitzen gegen Karpov die Oberhand.
Die Turnierseite gibt es hier.
rit

3.11.13

Ergebnisse vom 3. Spieltag

Am dritten Spieltag der Saison 2013/14 gab es für die ersten beiden Ober-Ramstädter Mannschaften Niederlagen. Nur die dritte Mannschaft hielt mit einem tollen 4:0-Sieg die Fahne hoch.
SCO I unterlag in einem wichtigen Spiel um den Klassenerhalt nach 6 Stunden Spielzeit bei Langen III mit 3,5:4,5. Siegpartien spielten Walter Berndt und David Briemann. Dazu kamen drei Remis von Karlheinz Gürtler, Knut Goebel und Andreas Fuchs. Niederlagen mussten Rene Hartmann, Rolf Tiemann und Klaus Reuter einstecken.
SCO II trat ersatzgeschwächt und mit einem Spieler weniger bei Rossdorf II an und unterlag deutlich mit 0,5:6,5. Sahen die Partien bei Halbzeit durchgehend noch vielversprechend aus, so ging es mit längerer Spielzeit dann doch bergab. Ivan Pernat holte das einzige Remis. Verlustpartien gab es für Werner Hahn, Hermann Jaksch, Hans Jordan, Peter Schumm und Klaus Hansel.
SCO III spielte bei Pfungstadt III und ließ überhaupt nichts anbrennen. Siege für Marek Dähn, Marvin Glock, Nelly Glock und Edgar Fornoff. 4:0. Klasse!

2.11.13

Endspieltaktik -
Zwei Pferdchen treiben's bunt
Auch Studien können so gestrickt sein, dass sie der einfache Schachfreund ohne große Mühe mit seinen gelernten Mitteln lösen kann.
So auch das nebenstehende Stück von A.Troitzky, das nicht sehr schwer, aber unterhaltsam ist
1.Sf3+ Kxf4  
2.Scd5+ Ke5
Zwei Attacken gegen den König
Und nun ?
(Lösung hinter dem Break)

1.11.13

Die Elo-Weltrangliste November

Top-10 der Männer: Mamedyarov kommt wieder, Karjakin fällt (erstmals seit drei Jahren) raus. Sonst gibt es nur geringe Verschiebungen in der Reihenfolge. Ausgewertet wurden u.a. Bilbao, Bukarest, Paris, N-Novgorod und Rhodos.
Top-5 der Frauen: Hier gibt es nur einen Wechsel (4/5). Ausgewertet wurden u.a. Taschkent und Rhodos.
Männer                            Frauen
1  Carlsen     Nor  2870          1 Polgar       Hun  2689
2  Aronian     Arm  2801          2 Hou Yifan    Chn  2629

3  Kramnik     Rus  2793          3 Koneru       Ind  2618
4  Nakamura    Usa  2786          4 Muzychuk     Slo  2566    

5  Grischuk    Rus  2785          5 Zhao Xue     Chn  2565
6  Caruana     Ita  2782

7  Gelfand     Isr  2777          Die besten Deutschen sind   
8  Anand       Ind  2775         
Naiditsch (M 25) und Paehtz (F 35 ).
9  Topalov     Bul  2774          Die kompletten Top-100-Listen
10 Mamedyarov  Aze  2757
         gibt es hier (M) und hier (F).
rit

Taktik - Eine neue Seite

In der Kopfzeile haben wir eine neue Seite mit dem Titel Taktik eingerichtet. Dort sind alle im Blog veröffentlichten intereressanten Endspiel- und Partie-Stellungen chronologisch aufgelistet. Über das Datum und das Blog-Archiv (sidebar) können die kommentierten Beiträge gesucht und gefunden werden.
rit