31.5.14

Die Elo-Weltrangliste Juni

Top-10 der Männer: Die Veränderungen sind gering. Caruana rückte eins vor und Vachier-Lagrave hat hinten Dominguez verdrängt. Ausgewertet wurde u.a. das Gashimov-Memorial.
   1  Carlsen     Nor  2881   -1
   2  Aronian     Arm  2815    0
   3  Grischuk    Rus  2792    0 
   4  Caruana     Ita  2791   +8  
   5  Anand       Ind  2785    0 
   6  Kramnik     Rus  2783    0
   7  Nakamura    Usa  2775   +3
   8  Topalov     Bul  2772    0
   9  Karjakin    Rus  2771   +1
  10  Vachier-L   Fra  2762   +4         
Top-5 der Frauen: Hier gab es keine Veränderung. Keine der Fünf hat ein Turnier gespielt.
   1 Polgar       Hun  2685    0
   2 Hou Yifan    Chn  2629    0
   3 Koneru       Ind  2613    0
   4 Muzychuk     Slo  2561    0
   5 Dzagnidze    Geo  2541    0
Die besten Deutschen sind  Naiditsch (M-43) und Paehtz (F-41). 
Im Schnellschach führt Nakamura sowohl im Rapid als auch im Blitz.
Die kompletten Top-100-Listen gibt es hier (M) und hier (F).
rit

29.5.14

Muss Schach eigentlich Sport sein ?

Nachdem das Bundesinnenministerium mit der Begründung, dass Schach kein Sport sei, dem Deutschen Schachbund die Fördermittel von 130.000 € gestrichen hat, ist die Aufregung groß. Das kann man verstehen, wenn man bedenkt, wie viele Verbeugungen und Klimmzüge gemacht worden sind, um als Sport anerkannt zu werden.
Aber ist das alles nötig oder sinnvoll?
Bei den Funktionären der großen Sportarten bleibt Schach als Sport immer umstritten und wird eher belächelt als ernstgenommen. Auch in der breiten Öffentlichkeit wird Schach nicht als Sport wahrgenommen, sehr wohl aber als ein Kulturgut, dem große Sympathien entgegengebracht werden. So gesehen wäre Schach, wenn man staatliche Fördermittel anstrebt, bei den Kulturgremien vielleicht besser aufgehoben.
Aber braucht man überhaupt Fördermittel?
Wenn Schach kein Sport ist, kann man aus den Sportverbänden austreten. Dadurch werden erhebliche Mittel frei. Derzeit zahlen die 2.700 Vereine mit ihren 93.000 Mitgliedern an den Sport mehr als 300.000 Euro jährlich und teure Dopingtests stehen im Raum.
All dieses Geld kann den Schachverbänden unmittelbar zugute kommen und die Zuschüsse ersetzen. Wenn dann noch etwas fehlt, sind ein oder zwei Euro Beitragserhöhung (15 Cent im Monat) auch kein Unglück. Dafür aber sind wir frei und unabhängig und können stolz auf Bittgänge jeder Art verzichten.
rit
PS: Das ist keine offizielle Verlautbarung des Vereins, sondern die Privatmeinung des Vorsitzenden. Eine unterhaltsame Glosse zu dem Thema gibt es hier.

28.5.14

Schach-Bundesliga - die Aufsteiger

Nach Abschluss der Saison ist oft noch nicht klar, ob Bundesligateams freiwillig aussteigen oder ob Zweitligateams den Aufstieg abschlagen. Im letzten Jahr z.B. zog Wiesbaden zurück und aus dem Westen wollte keiner aufsteigen, wodurch Berlin und Griesheim oben bleiben konnten.
In diesem Jahr hat Wattenscheid seinen Rückzug erklärt, was Bayern München zugute kommt. Aus den Zweitligen sind Rostock (N), Porz (W), Aue (O) und Schwäbisch-Hall (S) aufstiegsberechtigt. Während der SSV Rostock und Schwäbisch Hall ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen, haben Porz (wie immer) und Nickelhütte Aue abgesagt, sodass die jeweiligen Zweiten Hansa Dortmund und der USV Dresden zum Zuge kommen.
Damit besteht die neue Bundsesliga aus: Baden Baden, Mülheim, Hockenheim, Eppingen, Bremen, Solingen, Emsdetten, Hamburg, Katernberg, Trier, Berlin, München, Rostock, Schwäbisch Hall, Dortmund und Dresden.
rit

26.5.14

Endspieltaktik -
Laufen beide Bauern?
In dieser Studie von Olbrich Duras aus dem Jahr 1905 sieht alles danach aus, dass beide Bauern gleichzeitig einziehen und ein Remis herauskommt. Der Autor aber prognostiziert:
Weiß am Zug gewinnt.
Ermöglicht wird das durch ein Manöver, bei dem der schwarze König durch ein Schach des einziehenden weiße Bauern gestört wird. Aber wie?.
Natürlich muss der weiße König erst einmal die b-Linie räumen, damit sein Bauer freie Fahrt hat. Und dann?   (Hinter dem Break geht's weiter).

24.5.14

Jahreshauptversammlung verlief harmonisch

Die Jahreshauptversammlung des Schachclubs Ober-Ramstadt am gestrigen Freitag 23.05. war mit 17 Teilnehmern erfreulicherweise wieder besser besucht als im Vorjahr und verlief harmonisch. Dr.Genius übernahm des Amt eines Kassenprüfers. Da keine Wahlen anstanden, war das die einzige Formalität. Mit dem Klassenerhalt der beiden ersten Mannschaften nach den Aufstiegen des Vorjahres konnten Vorstand und Mannschaftsführer auf positive Ergebnisse zurückblicken. Marek Dähn bekam einen kleinen Preis für den größten DWZ Zuwachs von über 100 Punkten aus der abgelaufenen Mannschaftsrunde. Der leicht gestiegene Kassenstand weist eine gesunde Situation aus. Der Vorsitzende Georg Ritscher dankte allen Spielern, Mitliedern und Freunden des Vereins und der Stadt Ober-Ramstadt für die Nutzung der Räumlichkeiten, und schloss die Versammlung nach etwas weniger als zwei Stunden. kg

22.5.14

Ergebnisse aus Amerika und Schweden

US-Meisterschaften in St Louis
In St Louis, der heimlichen Schachhauptstadt der USA, verteidigten Gata Kamsky und Irina Krush ihren US-Meistertitel. Beide mussten in den Stichkampf, wo Kamsky gegen Akobian und Lenderman und Krush gegen Zatonskih und Abrahamyan das bessere Ende für sich hatten. Die Turnierseite ist hier.
Sigeman-Turnier in Malmö
Das von der schwedischen Anwaltskanzlei Sigeman gesponserte 6-köpfige Einladungsturnier gewann Frankreichs Laurant Fressinet mit 3,5 vor dem schwedischen Außenseiter Axel Smith mit 3,0. Die Turnierseite ist hier.
rit

21.5.14

Morozevich gewinnt in Poikovsky

Beim nach Karpov benannten beliebten Einladungsturnier in Poikovsky (Rus) machte Alexander Morozevich nach einer längeren Durststrecke wieder auf sich aufmerksam. Im Jahr 2012 noch beständig in den Top-Ten war er zuletzt auf Platz 30 der Weltrangliste zurückgefallen.
Morozevich (Rus) kam in dem 10-köpfigen Feld auf 6,0 Punkte und lag damit vor Jakovenko (Rus) mit 5,5 sowie Bacrot (Fra) und Shirov (Lat) mit je 5,0. Die komplette Tabelle ist hier zu finden.
rit

19.5.14

Wesley So gewinnt in Havanna

Beim Capablanca Memorial 2014 im kubanischen Havanna gab es einen klaren Sieg des 20-jährigen Philippinos Wesley So. Er studiert an der schachfreundlichen Webster-Universität in St Louis (Usa) und ist dort der Primus unter den Schützlingen von Susan Polgar, zu denen auch der deutsche Nationalspieler Georg Meier gehört. Nach diesem Erfolg hat sich So auf Platz 15 der Weltrangliste vorgearbeitet.
Der Endstand in Havanna:
1  Wesley So     Phi 2738    6,5
2  Bruzon        Cub 2676    5,5
3  Domingues     Cub 2757    5,0
4  Almasi        Hun 2704    4,5
   Vallejo Pons  Esp 2697    4,5
6  Ivanchuk      Ukr 2753    4,0
Enttäuscht sein dürfte Vassily Ivanchuk, der das Turnier schon mehrfach gewonnen hat und diesmal auf dem letzten Platz landete. Die Einzelergebnisse gibt es hier.
rit

18.5.14

Öffentliche Mittel gestrichen

Der Deutsche Schachbund klagt über finanzielle Nöte. Der für den Sport zuständige Bundesinnenminister hat ihm die Fördergelder in Höhe von rund 130 T€ gestrichen, mit der Begründung, dass Schach kein echter Sport sei.
Natürlich versucht der DSB alles, diese Entscheidung des Ministeriums wieder rückgängig zu machen. Er hat diesbezüglich auch einen Aufruf an alle Vereine und Funktionäre verschickt, sich an die regionalen Volksvertreter zu wenden.
Weitere Einzelheiten zu dem Thema sind hier zu finden.
rit

16.5.14

Schachromantik
Das Läuferpaar - mal anders
In einer 1889 beim Turnier in Amsterdam gespielten Partie zwischen dem späteren Weltmeister Emanuel Lasker und dem Österreicher Johann Hermann Bauer war es nach 13 Zügen zu nebenstehnder Stellung gekommen. Weiß hielt es für an der Zeit, am Königsflügfel etwas zu unternehmen. Mit  
14.Sh5 Sxh5
wird zunächst dem Le5 freie Sicht verschafft und dann folgt die forcierte Wendung, die in die Schachliteratur eingegangen ist und schon Generationen von Angriffsspielern als Leitfaden gedient hat.
(weiter geht's hinter dem Break).

14.5.14

Karpov-Poikovsky 2014

Derzeit läufr das nach Anatoli Karpov benannte Turnier in Poikovsky in seiner 15. Auflage. Die kleine Stadt lebt von Öl und Gas und liegt in Westsibirien zwischen den großen Flüssen Ob und Irtysch.
Vom 11.-20. Mai streiten dort 10 internationale Großmeister mit einem Elo-Schnitt von knapp 2700 um die Ehre und einen sicher recht ordentlichen Preisfonds.
Die Turnierseite (russisch) ist hier, ChessBomb überträgt hier ab 12 Uhr.
rit

11.5.14

Blitz in Hessen - Zuyev vor Epishin

Bei den ganz in unserer Nähe in Langen ausgerichteten Hessischen Blitzmeisterschaften holte gestern mit Igor Zuyev ein alter Bekannter den Titel vor dem russischen GM Vladimir Epishin. Beide erzielten 18,0 Punkte aus 21 Runden, wobei schließlich Zuyev nach Wertung die Nase vorn hatte. Glückwunsch!
Die komplette Tabelle und weitere Infos gibt es hier.
rit

10.5.14

Vereinsmeisterschaft entschieden

Der notwendige Stichkampf  (2 Schnellpartien)  um die Vereinsmeisterschaft wurde gestern von  K. Gürtler mit 2:0 gegen K. Goebel gewonnen. Damit hat Karlheinz Gürtler seinen Titel verteidigt und ist Vereinsmeister der Saison 2013/14. Herzlichen Glückwunsch!

9.5.14

Capablanca Memorial 2014 in Havanna

Zu Ehren des großen Cubaners Jose Raul Capablanca findet in der kubanischen Hauptstadt Havanna jährlich ein Memorial statt, das 1962 von Che Guevara initiiert worden war. 
Die diesjährige Auflage hat bereits begonnen und läuft vom 7.-18. Mai. In der Elite-Gruppe spielen sechs starke Meister (Kategorie 19) eine Doppelrunde. Am Start sind:
Dominguez (Cub 2757) + Ivanchuk (Ukr 2753) + Wesley So (Phi 2738) + Almasi (Hun 2704) + Vallejo-Pons (Esp 2697) + Bruzon (Cub 2676).
Gespielt werden 10 Runden jeder gegen jeden. Die Turnierseite (spanisch) ist kaum erreichbar. Chessbomb überträgt hier ab 21 Uhr.
rit

7.5.14

Endspielfehler -
Auch Meister sind nicht gefeit
1929 in Karlsbad hatte Yates mit Weiß eine Gewinnstellung gegen Marshall auf dem Brett. Um die Sache kurz zu machen und nach Damentausch zweizügig den a-Bauern zu schnappen zog er
1.Kc4?? b1D  2.Dxb1+ Kxb1 3.Kb4
und musste nach
3...Kb2!  4.Kxa4 Kc3
betrübt feststellen, dass Schwarz das Quadrat zum f-Bauern erreicht hatte und der Sieg dahin war.
Wie er hätte gewinnen können sieht man hinter dem Break.

6.5.14

Glückwunsch! - Klaus-Peter Basel wird 60

Heute feiert unser Schachfreund Klaus-Peter Basel seinen 60. Geburtstag. 
Klaus-Peter war bereits in seiner Jugend Mitglied im Schachclub Ober-Ramstadt und ist dann als Arzt in den tiefen Odenwald verzogen. Jetzt wohnt er wieder hier und verstärkt uns seit einem Jahr aktiv bei Mannschaftskämpfen und internen Turnieren.
Wir gratulieren herzlich und wünschen Gesundheit, Glück und alles Gute!

4.5.14

Vorankündigung - JHV

Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet in drei Wochen am 23. Mai um 20 Uhr statt. Bei dieser Gelegenheit können wir auch unseren glücklichen Verbleib in der Starkenburgliga begießen. Merkt Euch also bitte den Termin schon vor!
Die Einladungen wurden bereits verteilt bzw werden in den nächsten Tagen zugestellt. Der Text kann in Kurzform auch hinter dem Break eingesehen werden.
rit

DWZ - Auswertung Mannschaftsmeisterschaft

Die DWZ - Auswertung der zurückliegenden Mannschaftsmeisterschaft ist erfolgt. Danach war in der zurückliegenden Saison W. Berndt mit einer DWZ - Erfolgszahl 1927 unser erfolgreichster Spieler.  K. Gürtler (1886) und K. Goebel (1822)  erreichten die Plätze 2 und 3. In der 2. Mannschaft waren H. Jaksch ( 1554) , W. Hahn (1513) und K. Reuter (1509) am erfolgreichsten.
Die meisten DWZ - Punkte gewann Marek Dähn. Er erzielte einen Gewinn von 120 Punkten.  K. Goebel (41) und A. Fuchs (38)  verbesserten sich ebenfalls deutlich.  Verluste gab es natürlich auch  - aber in der Summe haben wir in der vergangenen Meisterschaft ca. 50 Punkte gewonnen. gue

3.5.14

Vereinsmeisterschaft

Gestern wurde die Vereinsmeisterschaft 13/14 beendet. Die Ergebnisse sind auf der Saisonseite 13/14 zu finden. K. Goebel und K. Gürtler beendeten das Turnier punktgleich mit 6:1 Punkten. Der fällige Stichkampf um den Titel wird am Fr. 9.5. zunächst mit 2 Schnellpartien ausgetragen. Bei erneutem Unentschieden gibt es Blitz und danach möglicherweise eine "sudden death"-Entscheidung.
Den dritten Platz belegte H. Jaksch dank besserer Buchholzwertung vor A. Fuchs und 8 weiteren Teilnehmern.
Noch etwas Statistik:  Von 42 zu spielenden Partien wurden 6 Partien ohne Spiel entschieden. Dies entspricht einer Quote von ca. 14% und ist etwas enttäuschend. In den gespielten Partien behielt S mit 16:14 gegen W die Oberhand. Das ist eigentlich ungewöhnlich. Ebenso ist die geringe Remisquote von ca. 16% erwähnenswert. Änderungswünsche und Verbesserungsvorschläge  für die kommende Vereinsmeisterschaft 14/15 werden ab sofort angenommen. gue

2.5.14

Die Elo-Weltrangliste Mai

Top-10 der Männer: Die Veränderungen sind gering. Grischuk  rückte vor und hinten wurde Mamedyarov von Dominguez verdrängt. Noch nicht ausgewertet ist das Gashimov-Memorial, das aber auch nicht viel verändert.
   1  Carlsen     Nor  2882   +1
   2  Aronian     Arm  2815   +3
   3  Grischuk    Rus  2792  +15 
   4  Anand       Ind  2785    0 
   5  Caruana     Ita  2783    0  
   6  Kramnik     Rus  2783    0
   7  Nakamura    Usa  2772    0 
   8  Topalov     Bul  2772    0
   9  Karjakin    Rus  2770   -2
  10  Dominguez   Cub  2768  +11         
Top-5 der Frauen: Dzagnidze hat sich wieder auf Platz 5 gesetzt. Sonst ist die Reihenfolge unverändert.
   1 Polgar       Hun  2685    0
   2 Hou Yifan    Chn  2629  +11
   3 Koneru       Ind  2613    0
   4 Muzychuk     Slo  2561   +1
   5 Dzagnidze    Geo  2541   -9
Die besten Deutschen sind  Naiditsch (M-45) und Paehtz (F-41). 
Die kompletten Top-100-Listen gibt es hier (M) und hier (F).
rit

1.5.14

Ober-Ramstädter beim Ried Open

An der heute nachmittag beginnenden 9. Auflage des Ried Opens in Einhausen nehmen mit K. Goebel und K. Reuter auch 2 Schachfreunde aus Ober-Ramstadt teil. Knut ist auf Platz 98 und Klaus auf Platz 120 der Setzliste. Das Turnier ist stark besetzt - es spielen einige GM und IM mit - und endet am Sonntag abend. Hier gibt es genauere Informationen und vermutlich auch Zwischenergebnisse. gue