Ein Turnier im Pokal- oder Ko-Modus, bei dem es in jeder Runde um Alles
oder Nichts geht, ist medienwirksam und spektakulär. Durchaus
ein Grund, auch im Schach dieses Format gelegentlich anzuwenden. Muss das aber
ausgerechnet bei Weltmeisterschaften sein?
Bei der Männer-WM, wo das Glücksspiel von 1998 bis 2004 praktiziert
wurde, ist man wieder zum alten seriösen System zurückgekehrt. Bei den Frauen
aber wird es noch in jedem zweiten Jahr angewandt.
Nun hat sich im kalten Sibirien gezeigt, wozu das führen kann:
Die gesamte Weltspitze ist vorzeitig ausgeschieden und vier weitere Runden
werden von eher unbekannten Spielerinnen bestritten. Der Effekt ist:
(a) Das Fehlen der Elite in den entscheidenden Runden führt eher zu Desinteresse (bei Fachwelt und Medien gleichermaßen) und
(b) die neue Weltmeisterin wird immer in dem Ruch stehen, ein Zufallsprodukt gewesen zu sein.
(a) Das Fehlen der Elite in den entscheidenden Runden führt eher zu Desinteresse (bei Fachwelt und Medien gleichermaßen) und
(b) die neue Weltmeisterin wird immer in dem Ruch stehen, ein Zufallsprodukt gewesen zu sein.
rit