Schachromantik -
Ein Weihnachtsmärchen
Vor hundert Jahren war in einem Turnier in St Petersburg diese Stellung (Diagramm) entstanden, in der Weiß keine Perspektive mehr sah und die Partie aufgab. Auch der Computer (Fritz 8) errechnet einen Vorsprung von 2,4 Bauerneinheiten und damit eine klaren Sieg für Schwarz. Und dennoch:
Weiß am Zug gewinnt.
Dazu erzählt der Schach-Ticker hier eine rührende Story , die wir als Weihnachtslektüre wärmstens empfehlen. Wer allerdings keine Zeit hat oder keinen Sinn für Märchen, der kann die Lösung in Kurzform auch hier hinter dem Break finden.
Wie schon erwähnt: Der Computer hat keine Zweifel, dass Schwarz gewinnt. Aber!
1.Sf6 Kg7 (Kh8?? d8D+ oder Kg6 Lh5+ Kxf6 d8D+)
2.Sh5+ Kg6 (nach Kh7(f7) kommt Lc2(b3)+ und d8D+)
3.Lc2+ Kxh5 (wieder erzwungen)
4.d8D !!! Weiß opfert seinen einzigen Trumpf (der Computer merkt immer noch nichts)
4. .. Sf7+ 5. Ke6 Sxd8+ (Abwicklung)
6.Kf5 !! Diagramm. Plötzlich ist ein Mattnetz ist entstanden (jetzt riecht auch der Computer den Braten). Der weiße Läufer droht nun laufend Matt und schafft es auch nach weiteren 8 Zügen.
6. .. e2 7.Le4 e1S 8.Ld5 c2 9.Lc4 c1S 10.Lb5 Sc7
11.La4 Ld2 12.Ld1+ Se2 13.Lxe2+ Sf3 14.Lxf3#
Fürwahr - ein echtes Weihnachtsmärchen!
rit (Weitere Beiträge auf der Taktik-Seite)