Schachromantik -
Zukertorts Perle
Im großen Turnier zu London im Jahr 1883, das Johann Herrmann Zukertort überlegen mit drei Punkten Vorsprung vor Steinitz gewann, gelang Zukertort gegen den späteren Dritten Joseph Henry Blackburne eine Glanzkombination, die ein fester Bestandteil der Schachliteratur geworden ist.
Nach bis dahin normalem Verlauf (Diagramm) startet Weiß den Turbo mit
23.f5 Se4 24.Lxe4 dxe4 25.fxg6 Tc2
Nach dem Turmzug glaubte der ganze Turniersaal, dass Weiß sich verzockt habe und den Läufer verlieren würde.
Aber: (Weiter hinter dem Break)
Zukertort stört sich nicht an Kleinigkeiten und verfolgt konsequent seinen Plan:
26.gxh7+ Kh8
27.d5+ e5
Alles scheint gut pariert und der Läufer hängt immer noch (Diagramm)
28.Db4 !! ein Hammerzug
28. .. T8c5 die weiße Dame ist tabu
(.. Dxb4? Lxe5+ Kxh7 Th3+ Kg6 Tf6+ Kg5 Tg3+ Kh5
Tf5+ Kh6 Lf4+ Kh7 Th5#)
29.Tf8+ !! der nächste Hammer
29. .. Kxh7 der weiße Turm ist tabu
(.. Dxf8? Lxe5+ Kxh7 Dxe4+ Kh6 Th3+ Kg5 Tg3+ Kh5
Dg6+ Kh4 Th3#)
30.Dxe4+ Kg7 (Diagramm)
31.Lxe5 gewinnt auch, aber schneller geht's mit
(Tg8+ Kxg8 Dg6+ Dg7 De8+ Df8 Tg3+ Kh7 Dg6+ Kh8
Th3+ Dh6 Txh6#)
31. .. Kxf8
32.Lxg7+ Kg8
33.Dxe7 Aufgegeben.
(weitere Beiträge auf der Taktik-Seite)
rit