31.10.13

Endspieltaktik -
Das Prokes-Manöver
Zwei verbundene Bauern auf der vorletzten Reihe - da hat der arme Turm normalerweise nichts mehr zu melden.
Aber der Prager Studienkomponist Ladislav Prokes meinte 1939: Doch, Weiß hält Remis !
Das geht natürlich nur, wenn auch der weiße König noch mithelfen kann. Unumgänglich ist daher
1. Kg4
Und wie geht's weiter ?
(Lösung hinter dem Break)

30.10.13

TL - Info: 3. Runde Mannschaftsmeisterschaft

Unsere 3 Mannschaften haben am kommenden Wochenende alle Auswärtsspiele. SCO1 tritt bei Langen3 an und kann als leichter Favorit gelten. Bei einem Sieg gegen den direkten Mitbewerber um den Klassenerhalt  würden die Chancen auf  die Erreichung des Saisonzieles beträchtlich steigen.  Unsere 2. spielt in Roßdorf.  Beurteilt man die Chancen  nach der Papierform, so  ist man klarer Aussenseiter.
SCO3 reist nach Pfungstadt zu deren 3. Mannschaft. Hier bestehen durchaus Chancen auf einen Punktgewinn.  Allen Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg und vor allem Spaß. gue

28.10.13

Europäische Vereins-Pokale auf Rhodos vergeben

Die Massenansammlung von Schach-Großmeistern (rund 120 Stück) hat sich aufgelöst. Wenn jetzt auf Rhodos von Großmeistern die Rede ist, denkt man wieder an die der Johanniter und deren imposanten Palast. Der European Chess Club Cup 2013 dagegen ist beendet. 
Bei den Männern gewann nach 7 Runden das Team von Novy Bor (Cze - Kleinstadt nahe der Lausitz) mit 13 Punkten vor Malachite (Rus - Hotelkette) mit 12 Punkten. Es folgen mit je 11 Punkten Socar (Aze - Ölkonzern ), Clichy (Fra) und St Petersburg (Rus). Die Spieler dieser erfolgreichen Gruppierungen sind beileibe keine Einheimischen, sondern gemietete Legionäre, wie wir das auch aus der Bundesliga kennen.
Unter den 53 teilnehmenden Clubs waren auch drei deutsche. Solingen kam mit 7 Punkten auf Platz 23, Eppingen mit 4 auf 48 und Mülheim mit 3 auf 49.
Den fünften Pokalsieg bei den Frauen (11 Teams) holte sich erwartungsgemäß Monte Carlo, eine Schachnation, die es sich leisten kann, die besten Damen der Welt zu verpflichten.
Die kompletten Tabellen sowie alle Details über Spieler und Ergebnisse findet man hier.
rit

27.10.13

Wesley So gewinnt in Holland

Das kleine Einladungsturnier (4 Mann, 6 Runden) beim diesjährigen Univé-Schachturnier im holländischen Hoogeveen gewann der junge Philipino Wesley So. Er studiert in den USA und ist der Primus einer starken Schachgruppe, die Susan Polgar an der Webster University in St Louis zusammengezogen hat und zu der auch der deutsche GM Georg Meier zählt.
Mit 4,5 Punkten siegte Wesley So (Phi 2706) deutlich vor Michael Adams (Eng 2753) und Robin van Kampen (Ned 2607) mit je 3,0, während sich  Loek van Wely (Ned 2693) mit 1,5 als freundlicher Gastgeber etwas zurückhielt.
Das ebenfalls mit einigen Großmeistern stark besetzte Open (70 Teilnehmer, 9 Runden) gewann Rodshtein (Isr 2664) mit 7,5 Punkten vor Mostalenko (Esp 2520) und l'Ami (Ned 2657) mit je 7,0. Daneben gab es bei der Veranstaltung noch zwei große Amateurturniere und eine Prominentengruppe.
rit

26.10.13

TL - Info: Vereinsmeisterschaft

Gestern wurde die 1. Runde (Oktoberrunde) mit der Partie Hansel - Schumm  beendet. Die Partie endete nach turbulentem Verlauf mit einem Sieg von K. Hansel.  Die Auslosung der 2. Runde (Novemberrunde) kann auf der Seite Saison2013/14 nachgelesen werden. Die Partien müssen bis Ende November gespielt sein. gue

25.10.13

(3) Das DWZ-System - Die Rechenformeln

(Fortsetzung vom 24.10.13)
Angenommen, Fritz hat mit seinen 1700 DWZ ein kleines Turnier gespielt, mit folgenden DWZ-Gegnern und Ergebnissen:
Gegner:    1600  1650  1700  1800  1900  2000  Summe
Punkte:    1,0   0,0   1,0   0,5   1,0   0,0    3,50
Erwartung: 0,64  0,57  0,50  0,36  0,24  0,15   2,46
Fritz hat also besser gespielt (3,50) als erwartet (2,46) und seine DWZ müsste steigen. Aber um wieviel? 
Zunächst wird der sogenannte Turnier-Erfolg (TE) ermittelt.
In die Berechnung gehen ein: Die Alte DWZ (ZA), eine Konstante von 800, die erzielten Punkte (P), die Erwartung (E) und die Zahl der gespielten Partien (N). Daraus ergibt sich die Formel
   TE =  ZA + < 800 x (P-E) : N >
   in unserem Fall also
   TE =  1700 + < 800 x (3,50-2,46) : 6 >  =  1839.
Dies ist aber noch nicht die Neue DWZ. Es soll vielmehr auch die Alte DWZ in die Gewichtung eingehen, und zwar relativ stark. Es wird deshalb noch ein Beharrungsfaktor (B) eingebaut, der für den normalen Vereinsspieler mit 25 anzusetzen ist. Die Formel lautet dann:
   Neue DWZ  =  < (B x ZA) + (N x TE) > : (B + N)
   in unserem Fall also
   Neue DWZ  =  < (25 x 1700) + (6 x 1839) > : (25 + 6) >  = 1727
Die neue DWZ von Fritz ist nunmehr 1727; Fritz hat sich durch das Turnier um 27 Punkte verbessert.
Die beiden Beiträge (1) und (2) sollten nur die Grundgedanken und das Grundgerüst des DWZ-Systems darstellen und erklären. Über die vielen Verfeinerungen und Besonderheiten kann man sich in der Spezial-Literatur informieren.
(Siehe auch Posts vom 23.10.13 und 24.10.13)
rit

24.10.13

(2) Das DWZ-System - Die Gewinnerwartung

(Fortsetzung vom 23.10.13)
Basis des DWZ-Systems ist die Gewinn-Erwartung. Gegen einen Gleichstarken erwartet man ein Ergebnis von 50:50, gegen einen etwas Schwächeren z.B. eines von 60:40 und gegen einen ganz Schwachen vielleicht eines von 90:10. 
Die DWZ-Statistiker haben dazu eine wissenschaftliche Formel entwickelt, mit der die Gewinn-Erwartungen bei den verschiedenen DWZ-Abständen errechnet werden können. Für den Hausgebrauch gibt es dazu eine detaillierte Tabelle mit den Erwartungen für den stärkeren Spieler (für den schwächeren gelten die Komplementärzahlen).
Einige Eckpunkte daraus sind: 
  DWZ-Differenz:  0  50  100  150  200  250  300  350  400  450
  Erwartung    : 50  57   64   70   76   81   85   89   92   94 
Spielt nun einer besser als erwartet, dann steigt seine DWZ, bleibt er unter der Erwartung, dann sinkt sie. 
Beispiel: Fritz hat eine DWZ von 1700 und Otto eine von 1900, die Differenz ist 200. Von Fritz erwartet man nur eine Erfolgsquote von 24%, von Otto dagegen erwartet man 76%, aus 4 Partien z.B. mindestens 3 Punkte. Auf eine einzelne Partie bezogen bedeutet das: 
(a) Otto gewinnt: Man erwartet von ihm 76%, in der einen Partie also 0,76 Punkte. Erzielt hat er 1,00 und ist damit um 0,24 besser als erwartet. Seine DWZ steigt mäßig. Fritz dagegen hat seine 24%-Chance nicht genutzt und verliert an DWZ, aber auch nur mäßig. 
(b) Fritz gewinnt: Von ihm erwartet man nur 0,24 Punkte. Sein Ergebnis von 1,00 ist also wesentlich besser, nämlich um 0,76. Seine DWZ steigt stark. Entsprechend stark fällt die von Otto. 
(c) Remis: Beide haben also 0,50 Punkte erzielt. Otto ist um 0,26 schlechter und Fritz um 0,26 besser als erwartet. Entsprechend fällt und steigt ihre DWZ in mäßigem Umfang. 
Diese Zahlen sind aber nicht die Veränderungen der DWZ selbst, sondern nur ein Faktor, der in die spätere Berechnung eingeht. Dazu später mehr. 
Klar geworden ist aber: Man kann auch gegen schwächere Spieler DWZ-Punkte hinzugewinnen. Je höher allerdings die DWZ-Differenz, um so weniger gibt es für den Stärkeren zu holen und bei einer Differenz ab 735 gibt es für ihn überhaupt nichts mehr. Umgekehrt hat dann der Schwächere gute Chancen bei geringem Risiko. (Fortsetzung folgt)
(Siehe auch Posts vom 23.10.13 und 25.10.13)
rit

23.10.13

(1) Elo und DWZ - Die Messlatten im Schach

Ähnlich wie die Golfer mit ihren Handicaps wollen auch die Schachspieler wissen, wie es um ihre Spielstärke im Vergleich zu den Kollegen bestellt ist. 
International ist dabei die Elo-Zahl das Maß aller Dinge. Das System wurde von dem ungarisch/amerikanischen Statistiker Arpad Elo entwickelt und 1970 im Weltschach eingeführt. 
Am Anfang wurden Elo-Zahlen erst ab 2200 vergeben, blieben also den Top-Spielern vorbehalten. Deshalb entwickelten viele nationale Verbände eigene Wertungssysteme. Später entdeckte die FIDE das ganze als Einnahmequelle und senkte (um die zahlende Kundschaft zu mehren) den Einstiegswert bis auf derzeit 1000. Die Nationen blieben aber aus finanziellen und organisatorischen Gründen weitgehend bei ihrer Eigenständigkeit.
Und wie ist es bei uns? 
In Deutschland galt seit 1947 die Ingo-Wertung (benannt nach Ingolstadt), die 1992 von der DWZ abgelöst wurde. Die Abkürzung DWZ steht für Deutsche-Wertungs-Zahl. Das System lehnt sich in der Berechnung stark an das Elo-Verfahren an und ähnelt ihm auch in der Höhe der Zahlen selbst. 
Eine Formel für die Umrechnung zwischen DWZ und Elo gibt es aber nicht; beide Verfahren laufen völlig getrennt nebeneinander. Man kann jedoch sagen, dass die Elo-Zahl eines Spielers meist um etwa 100 Punkte über seiner DWZ liegt, wobei sich die Differenz in den höheren Regionen (über 2200) wieder nivelliert.
Während eine Elo-Zahl nur in größeren Turnieren (die sich die Fide-Gebühren leisten können und wollen) erworben werden kann, verfügt in Deutschland fast jeder Vereinsspieler über eine DWZ, die bei allen Mannschaftskämpfen und Einzelturnieren vom DSB mit Hilfe von regionalen Sachbearbeitern neu errechnet wird.
Über den Berechnungsmodus dieser hierzulande dominierenden Wertung informieren wir in zwei gesonderten Beiträgen. (Fortsetzung folgt)
(Siehe auch Posts vom 24.10.13 und 25.10.13)

rit

21.10.13

Ein traditionsreiches Turnier in Holland

Zeitgleich zum Club-Cup auf Rhodos läuft vom 20. bis 26. Oktober in der kleinen holländischen Stadt Hoogeveen das 17. Univé-Turnier, gesponsert von der gleichnamigen Versicherung.
Neben einem großen Open werden immer vier Weltklasse-Spieler eingeladen (zwei Routiniers und zwei Youngster, jeweils international und holländisch), die als sogenannte Kronen-Gruppe doppelrundig gegeneinander spielen..
Die Alten sind diesmal Mickey Adams (Eng 2753) und Loek van Wely (Ned 2693), die Jungen Wesley So (Phi 2706) und Robin van Kampen (Ned 2607).
Die Turnierseite gibt es hier, Live-Übertragungen ab 14 Uhr hier.
rit

20.10.13

European Chess Club Cup auf Rhodos

Nach den Qualitätsturnieren in N-Nowgorod, Bilbao und Bukarest erwartet uns vor dem
WM-Zweikampf (6-26 Nov) noch ein weiteres Großereignis mit Weltklasse-Beteiligung.
Es handelt sich um den Vereins-Europa-Pokal, der vom 20. bis 26. Oktober auf der geschichtsträchtigen griechischen Insel Rhodos ausgetragen wird. Gemeldet sind 51 Clubs bei den Männern (6 Bretter) und 11 bei den Frauen (4 Bretter). Die stärksten Gruppierungen, deren Namen hier kaum jemand kennt (z.B. Socar, Ugra, Malachite), spielen mit bunt zusammengemieteten Legionären und erreichen selbst im Durchschnitt Elowerte jenseits der 2700.
Bei den Männern findet man massenhaft Super-GMs (2700+), darunter Caruana, Grischuk, Nakamura, Topalov, Karjakin und viele andere. Bei den Frauen sind mit Hou Yifan, Koneru, Muzychuk und anderen ebenfalls viele Elitekräfte am Start. Aus Deutschland sind Solingen, Eppingen und Mülheim dabei, aber nicht in ihrer Bundesligastärke, sondern mit Leuten aus der zweiten Reihe, die nur unter ferner liefen zu erwarten sind.
Die Turnierseite gibt es hier, Live-Übertragungen ab 14 Uhr hier.
rit

19.10.13

Ergebnisse Vereinsmeisterschaft

Gestern fanden 3 Partien der Vereinsmeisterschft statt. Die Ergebnisse sind auf der Saisonseite zu finden.
Nachzutragen ist noch das Ergebnis einer Nachholpartie aus der Seniorenmeisterschaft des Bezirkes.   Bereits letzten Freitag endete die Partie Jaksch - Schumm 1:0. gue

18.10.13

Endspieltaktik -
Quadrat + Sperrung
Die Studie von Olbrich Duras aus dem Jahre 1905 nutzt die im reinen Bauernendspiel so wichtige Lehre vom Quadrat und kombiniert sie mit der Technik der Sperrung eines wichtigen Feldes. Mit diesen Hilfsmitteln kann der Autor mit Recht behaupten:
Weiß am Zug gewinnt.
Klar ist natürlich, dass der weiße König seinem Bauern zunächst den Weg frei machen muss. Aber wohin soll er sich wenden, nach c3 oder c4 oder c5?
(Lösung hinter dem Break)

16.10.13

Caruana gewinnt in Bukarest

Das mit nur fünf Mann, aber hochkarätig besetzte Kings-Turnier in der rumänischen Hauptstadt Bukarest entschied der 21-jährige Fabiano Caruana mit einem halben Punkt Vorsprung für sich.
Der in den USA geborene Vielspieler Caruana, der seit einigen Jahren für Italien, das Land seiner Vorfahren, spielt, hält sich sehr konstant unter den Top-10 der Weltrangliste, wo er in der (inoffiziellen) Live-Wertung mit Elo 2792 Rang Vier einnimmt.
In Bukarest siegte er mit 5,0 Punkten aus 8 Partien vor Wang Hao (Chn) mit 4,5, Nisipeanu (Rum) mit 4,0, Radjabov (Aze) mit 3,5 und Ponomariov (Ukr) mit 3,0.
Alle Partien können hier nachgespielt werden.
rit

14.10.13

Svidler und Gunina gewinnen in Nischni Nowgorod

Beim Super-Finale in Nischni Nowgorod wurden die neuen Russischen Meister gekürt. Es sind bei den Männern Peter Svidler und bei den Frauen Valentina Gunina.
Während bei den Frauen nach der Hauptrunde alles klar war, musste Svidler mit dem punktgleichen Nepomniachtchi, der vorher überraschend Kramnik  geschlagen hatte, in den Tiebreak, den er dann klar für sich entschied.
Der Endstand an der Spitze (bei je zehn Teilnehmern):
          Männer                              Frauen   
   1 Svidler         2740  6,5         1 Gunina      2506  7,0
   2 Nepomniachtchi  2702  6,5         2 Kosteniuk   2495  6,5
   3 Vitiugov        2729  5,5         3 Pogonina    2485  6,5
   4 Kramnik         2796  5,5
Die komplette Tabelle und alle Partien findet man hier.
rit

13.10.13

Gelungener Start in der Bundesliga

Das Wort "gelungen" steht für unsere Nachbarn aus Griesheim, die in Berlin gegen Tegel gewonnen und gegen die Schachfreunde ein 4:4 erreicht haben. Das alles im Gegensatz zur letzten Saison, als die Südhessen erst in Runde 13 zu ersten Mannschaftspunkten kamen. Allerdings zählen die beiden Berliner Vereine auch zu den potentiellen Abstiegskandidaten.
Baden Baden steht, wie zu erwarten, mit weißer Weste da, und zwar als einziges Team. Alle übrigen, die zum Kreis der möglichen Verfolger zu rechnen sind, mussten mindestens einen Punkt liegen lassen.
Die Einzelheiten zur ersten Doppelrunde gibt es hier.
rit

Aronian gewinnt in Bilbao

Im renommierten Masters Final im spanischen Bilbao, das diesmal allerdings ohne die Aushängeschilder Anand und Carlsen auskommen musste, setzte sich der Armenier Levon Aronian gegen die restlichen drei Mitstreiter durch.
Bei zwei Siegen und vier Remisen siegte er mit 10 Punkten (3-Punkte-Wertung) vor Michael Adams (Eng) mit 9 sowie Mamedyarov (Aze) und Vachier-L (Fra) mit jeweils 5 Punkten.
Die Einzelergebnisse und alle Partien des Kategorie-21-Turniers können hier nachgeschlagen werden.
rit

12.10.13

TL - Info: Vereinsmeisterschaft

Gestern wurde die Vereinsmeisterschaft 13/14 mit 12 Teilnehmern gestartet.
Dabei gab es folgende Ergebnisse:
Fornoff - Reuter 1:0
Goebel - Tiemann 1:0
Die restlichen Paarungen können auf der Seite Saison 2013/14 nachgelesen werden. Sie müssen bis Ende Oktober gespielt sein. gue

11.10.13

Schachpolitik - Kasparov fordert Iljumschinov

Bei der Wahl des Fide-Präsidenten treten 2014 der amtierende Präsident Kirsan Iljumschinov und der frühere Weltmeister Garri Kasparov gegeneinander an. Die beiden sind keine Freunde.
Iljumschinov führt die Fide seit 1995. In diesen 18 Jahren hat er viel für das Schach getan, auch aus eigener Tasche. Obzwar Teile seiner Politik umstritten sind und oft kritisiert wurden, so ist er doch bei den Funktionären der Schachszene gut vernetzt.
Über Kasparov braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Seine schachlichen Leistungen sind bekannt, aber auch seine Streitbarkeit, die sich auf die verschiedensten politischen Gebiete erstreckt. Vielleicht aber kann er trotzdem mehr Anhänger um sich scharen als weiland Anatoli Karpov, der 2010 gegen Iljumschinov unterlag.
rit

10.10.13

VI. Chess Masters Final in Bilbao

Parallel zu den Turnieren in Russland und Rumänien findet derzeit auch das Masters Final im spanisch/baskischen Bilbao statt. Dazu eingeladen werden Spieler, die im letzten Jahr besonders erfolgreich waren.
Guggenheim-Museum
Es läuft in der sechsten Folge vom 7. bis 12. Oktober, diesmal als kleines Kammerturnier mit nur vier Teilnehmern, da Anand und Carlsen wegen ihrer WM-Vorbereitungen die Einladung verständlicherweise nicht wahrgenommen haben. Am Start sind:
  Aronian          Arm  2795
  Mamedyarov       Aze  2759
  Adams            Eng  2753
  Vachier-Lagrave  Fra  2742
Gespielt wird doppelrundig jeder gegen jeden. Es gilt (wie beim Fußball) die 3-Punktewertung.
Liveübertragungen (17 Uhr) gibt es hier und weitere Infos hier auf der Turnierseite.
rit

9.10.13

TL-Info: Start Vereinsmeisterschaft

Am Freitag den  11.10. startet die Vereinsmeisterschaft 2013/14. Selbstverständlich sind Gäste sehr willkommen. Weitere Informationen befinden sich auf der Seite Aktuelles. gue

Termine der Schach-Bundesliga 2013/2014

An diesem Wochenende geht es in der Bundesliga wieder los. Die Termine:
Im Jahr 2013:    12/13. Oktober,  23/24. November,  14/15. Dezember, 
Im Jahr 2014:    08/09. Februar,  22/23. Februar,  15/16. März,  04/05/06. April.
Wer in unseren Breiten Bundesligaluft schnuppern möchte, kann das im Dezember in Griesheim oder Ende Februar und im März in Viernheim.
rit

8.10.13

7. Kings-Turnier in Rumänien

Mit dem Kings Tournament in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ist ein weiteres Traditionsturnier angelaufen.
Waren es früher sechs und im Vorjahr nur vier, so sind diesmal fünf Kombattanden am Start, die vom 7. bis zum 16. Oktober doppelrundig gegeneinander antreten.
Wenn auch die Starbesetzungen aus der Zeit in Bazna/Medias (2008 bis 2ß11) nicht mehr ganz erreicht werden, so bringt man doch mit Caruana, Ponomariov, Wang Hao, Radjabov und Nisipeanu einen Elo-Schnitt von 2722 auf die Waage.
Liveübertragungen (14.30) gibt es hier. Die Turnierseite ist hier.
rit

7.10.13

Thomas Leiter ist Bezirksmeister 2013

30 Teilnehmer (alle männlich) aus 10 Vereinen, von denen die stärksten 10 einen Dwz-Schnitt von 1889 aufwiesen, hatten sich in Epperthausen zur Bezirks-Einzel-Meisterschaft zusammengefunden.
Dabei holte sich der Breuberger Spitzenspieler Thomas Leiter zum sechsten Mal seit 2007 in einem lupenreinen Durchmarsch den Titel. Er gewann ganz souverän mit makellosen 6 Punkten aus 6 Partien vor Peter Nies (Gernsheim), Sebastian Gramlich (Schachforum) und Tom Cook (Langen), die jeweils auf 4,5 Punkte kamen.
Weitere Infos und die komplette Tabelle gibt es hier.
rit

Russian Super Final in Nischni Nowgorod

Die alte Stadt Nischni Nowgorod (gegründet 1221) liegt gut 400 km östlich von Moskau und hat heute 1,3 Mio Einwohner. Mit ihrem Kreml aus dem 16. Jahrhundert galt sie damals als die mächtigste Festung Russlands und als wichtiges Bollwerk gegen die Einfälle der Tataren.
Derzeit, vom 5. bis 14. Oktober, ist sie Gastgeberin eines bedeutenden Schachtuniers, das sich Russisches Superfinale nennt. Es gibt einen Männer- und einen Frauen-Wettbewerb mit jeweils 10 ausgesuchten Teilnehmern.
Bei den Männern sind u.a. Kramnik, Karjakin, Svidler und Vitiugov am Start und bei den Frauen Kosintseva, Gunina, Kosteniuk und Pogonina.
Liveübertragungen (13.30) und weitere Infos gibt es hier.
rit

5.10.13

Geteilter Sieg beim Grand Prix in Paris

In der letzten Folge der 6-teiligen Grand Prix Serie teilen sich in Paris der für Italien startende Fabiano Caruana und der in Israel lebende Boris Gelfand mit jeweils 7,0 Punkten aus 11 Runden den Sieg, das Preisgeld und die GP-Punkte.
Trotz aller Freude über das gute Ergebnis hat Caruana sein Hauptziel jedoch nicht erreicht. Er hätte alleiniger Erster werden müssen, um über den GP ins Kandidatenturnier 2014 einzuziehen. Die beiden Kandidatenplätze gehen somit an Veselin Topalov  und Shakryar Mamedyarov, die beide schon vor Paris ihre vier GP-Runden beendet hatten.
Die vorderen Plätze in Paris:
  1 Caruana    Ita   7,0
  1 Gelfand    Isr   7,0
  3 Nakamura   Usa   6,5
  3 Bacrot     Fra   6,5
Die komplette Tabelle von Paris sowie alle Einzelergebnisse und Partien findet man hier.

Die Endwertung der gesamten GP-Serie, an der 18 Qualifizierte und 5 Ersatzleute teilgenommen haben, zeigt ein Trio an der Spitze:
  1 Topalov, Veselin  Bul   410
  2 Mamedyarov, Shak  Aze   390
  3 Caruana, Fabiano  Ita   380
Der Rest folgt mit respektvollem Abstand, angeführt von Gelfand (325), Grischuk (315) und Nakamura (300).
Detaillierte Informationen zur gesamten Grand Prix Serie gibt es hier bei Wikipedia.
rit

3.10.13

Schachromantik - ein krachendes Remis

Um das Jahr 1870 lieferten sich die Wiener Schachmeister Carl Hamppe (Pate der Wiener Partie) und Philipp Meitner (Vater der Kernphysikerin Lise M.) den folgenden Schlagabtausch, der als die Unsterbliche Remispartie in die Schachliteratur eingegangen ist.
Nach den Eröffnungszügen
1.e4 e5   2.Sc3 Lc5   3.Sa4  (Diagramm)
legte Schwarz im Opferstil der damaligen Zeit mit
3. .. Lxf2+
gleich richtig los. Es war der Beginn einer sehenswerten Königswanderung bis tief ins feindliche Lager:
(Fortsetzung hinter dem Break)

2.10.13

Die Elo-Weltrangliste Oktober

Bei den Top-10 der Männer wurden der World Cup in Tromsö und das Kammerturnier in St Louis ausgewertet. Mamedyarov ist herausgefallen, Gelfand dazugekommen.
Bei den Top-5 der Frauen hat sich Zhao Xue vor Muzychuk gesetzt.
Männer                            Frauen
1  Carlsen     Nor  2870          1 Polgar       Hun  2689
2  Kramnik     Rus  2796          2 Hou Yifan    Chn  2621

3  Aronian     Arm  2795          3 Koneru       Ind  2607
4  Grischuk    Rus  2786          4 Zhao Xue     Chn  2579    

5  Nakamura    Usa  2783          5 Muzychuk     Slo  2560
6  Caruana     Ita  2779

7  Anand       Ind  2775          Die besten Deutschen sind   
8  Topalov     Bul  2771         
Naiditsch (M 26) und Paehtz (F 41).
9  Gelfand     Isr  2765          Die kompletten Top-100-Listen
10 Karjakin    Rus  2762
         gibt es hier (M) und hier (F).
rit

1.10.13

Koneru gewinnt den Frauen-GP (3) in Taschkent

Humpy Koneru aus Indien ist die alleinige Siegerin des Women Grand Prix in Taschkent. Es war die dritte Folge der sechsteiligen GP-Serie 2013/14. Der Endstand an der Spitze:
 1 Koneru        Ind  8,0      4 Harika      Ind  6,5
 2 Khotenashvili Geo  7,0      4 Zhao Xue    Chn  6,5
 2 Lagno         Ukr  7,0      6 Ju Wenjun   Chn  6,0
Für Koneru war es bei zwei Teilnahmen der zweite Sieg mit der erreichbaren Höchstzahl von 160 GP-Punkten. Bei Wertung der zwei besten Ergebnisse führt sie souverän mit 320 GP-Punkten vor Khotenashvili mit 280 und Anna Muzychuk mit 250.
Die Inderin hat damit die besten Chancen, Herausforderin für die Frauen-WM zu werden. Aber erst für 2015, weil im nächsten Jahr die WM turnusmäßig wieder im Ko-Turnier-Modus ausgetragen wird.
rit